News zum Ukraine-Krieg - Für 150 Millionen Euro: Deutschland liefert Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen

 

Scholz trifft Selenskyj am Freitag in Frankfurt am Main

22.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag nach Deutschland und wird sich auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) treffen. Beide wollen in Frankfurt am Main am frühen Nachmittag zu einem Vier-Augen-Gespräch zusammenkommen, wie ein Regierungssprecher am Abend bestätigte.

Am Freitagvormittag beginnt auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz auch ein weiteres Treffen zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland statt. Dort werden zahlreiche Verteidigungsminister und ranghohe Militärs beraten. Nach „Spiegel“-Informationen reist auch Selenskyj an. Erwartet werden etwa Beratungen darüber, wie die Flugabwehr der Ukraine gestärkt werden kann. Zur Kontaktgruppe gehören rund 50 Staaten, darunter Deutschland.

Nahende Front: Keine Evakuierungszüge mehr aus Pokrowsk

17.52 Uhr: Angesichts der näher rückenden russischen Truppen hat die Ukraine Evakuierungen mit dem Zug aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes eingestellt. „Jetzt ist die Abfahrtsstation wegen der erschwerten Sicherheitssituation Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk“, teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Die örtlichen Behörden hätten nun die Aufgabe, für Flüchtlinge Busverbindungen zum Bahnhof von Pawlohrad einzurichten. Pawlohrad liegt gut 90 Kilometer westlich von Pokrowsk.

Die ukrainische Eisenbahn bestätigte, dass kostenlose Evakuierungszüge vorerst aus Pawlohrad abfahren. Jedoch würden die regulären Zugverbindungen zwischen Pokrowsk und der Hauptstadt Kiew und dem westukrainischen Lwiw erst kommende Woche Mittwoch eingestellt.

Kiew wechselt Außenminister aus: Kuleba geht - Sybiha kommt

16.39 Uhr: Nach dem Rücktritt des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba soll nun dessen bisheriger Vize Andrij Sybiha als neuer Chefdiplomat im Westen mehr Unterstützung für den Kampf gegen den russischen Angriffskrieg mobilisieren. Kuleba gehörte zu den bekanntesten Gesichtern der Ukraine im Westen. Allerdings soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der seit Tagen die Regierung umbaut, unzufrieden gewesen sein mit der Leistung des Ministers.

Der neue Minister Sybiha gilt als Vertrauter des extrem einflussreichen Chefs des Präsidentenbüros Andrij Jermak, der selbst die außenpolitischen Leitlinien bestimmt und mit Kuleba zuletzt in einigen Fragen über Kreuz gelegen haben soll.

Der 49-jährige Sybiha war bis April noch stellvertretender Leiter des Präsidentenbüros - und dürfte vor allem dort auf Linie gebracht worden sein. Von 2016 bis 2021 war der Jurist zudem ukrainischer Botschafter in der Türkei. Nach seinem Studium der internationalen Beziehungen trat er bereits 1997 in den diplomatischen Dienst seines Heimatlandes ein. Er war längere Zeit in der Botschaft in Polen tätig.

Rücktritt angenommen: Ukrainisches Parlament entlässt Außenminister Kuleba

11.37 Uhr: Das ukrainische Parlament hat Außenminister Dmytro Kuleba entlassen. Am Mittwoch hatte er im Zuge einer Regierungsumbildung seinen Rücktritt eingereicht. Designierter Nachfolger ist der bisherige Stellvertreter Andrij Sybiha, wie ukrainische Medien meldeten.

Bericht: Selenskyj kommt am Freitag überraschend nach Deutschland - mit einem Ziel

Donnerstag, 05. September, 08.19 Uhr: Wolodymyr Selenskyj wird am Freitag überraschend nach Deutschland reisen. Das berichtet der „Spiegel“. Dort wird der ukrainische Präsident das Treffen der sogenannten Ramstein-Kontaktgruppe besuchen, bei dem sich die westlichen Unterstützerstaaten der Ukraine treffen. Auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius wird erwartet. Selenskyj will dort offenbar für weitere Waffenlieferungen werben. Vor allem soll es ihm um weitreichende Raketen und Flugabwehr gehen.

Die Visite in Ramstein ist durchaus ungewöhnlich. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine treffen sich die Minister regelmäßig in Ramstein, um zu diskutieren. Durch Selenskyjs Besuch wird die bisher vorherrschende Arbeitsatmosphäre, bei der es vor allem um Kriegsmaterial für die Ukraine geht, auch politisch aufgeladen.

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