Ausschreibung für zwei wichtige Bahn-Verbindungen in Bayern gestoppt – so geht es nun weiter

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Die Suche nach Betreibern für die Bahnstrecken München – Hof und München – Prag geht weiter. Bisherige Angebote scheiterten am Geld.

München – Die Bahn zählt zu den wichtigsten Transportmitteln der Deutschen. Auch in Bayern nutzen Millionen Menschen täglich die Züge der Deutschen Bahn und die von anderen Verkehrsunternehmen, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Zwei Strecken, die dabei durchaus wichtig sind, sind die Strecken von München nach Hof und Prag. Für beide Strecken hatte die für den S-Bahn- und Regionalverkehr zuständige Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) für die kommenden Jahre neue Betreiber gesucht. Doch nun wurde das Vergabeverfahren gestoppt.

DB Deutsche Bahn Regio-Express
Bei der Bahn steht auf zwei Strecken in naher Zukunft eine richtungsweisende Entscheidung an (Symbolbild). © IMAGO/Manfred Segerer

Finanzieller Rahmen bei Ausschreibungen für Bahnstrecken von München nach Prag und Hof überschritten

Derzeit fahren zwischen München und Hof die Züge der DB Regio, nach Prag ist die Länderbahn unterwegs. Beide Verträge gelten noch bis 2028. Deshalb machte sich die BEG bereits jetzt auf die Suche nach Nachfolgern. Jedoch sei sowohl für die Verbindung München – Hof als auch für München – Prag kein akzeptables Angebot vorgelegt worden, erklärte die BEG gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa. In Summe sei der erwartete finanzielle Rahmen für die beiden Strecken um mehr als eine Milliarde Euro überschritten worden, heißt es.

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BEG findet zunächst keine neuen Betreiber für Bahnstrecken in Bayern – das kommt auf Bahnfahrer zu

Für Bahnfahrer soll die Aussetzung des Vergabeverfahrens keine Auswirkungen haben. „Die Fahrgäste müssen keine Befürchtung haben, dass die beiden Verbindungen wegfallen werden. Es wird entsprechende Übergangslösungen geben“, versicherte BEG-Sprecher Wolfgang Oeser.

So bald als möglich soll ein neuer Vorschlag zum weiteren Vorgehen bei der Vergabe der Nutzungsrechte der Bahnstrecken gemacht werden. Ziel sei es, für die beiden für den Freistaat wichtigen Strecken bald Klarheit zu haben, so die BEG. Im Falle der Verbindung von München nach Prag wird der künftige Betreiber gemeinsam mit dem tschechischen Verkehrsministerium ausgewählt.

Die Anforderungen für den Betrieb beider Strecken ist laut BEG jedoch hoch, da diese „Fernverkehrscharakter“ hätten. Dabei müsse unter anderem zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten gewechselt werden. (jr mit dpa)

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