Auch Mallorca betroffen - Ryanair streicht Flüge von deutschen Flughäfen – was Urlauber jetzt wissen müssen

Ryanair hebt ab Sommer nicht mehr in die Urlaubsregionen aus Leipzig, Dortmund und Dresden ab. Zudem steuert die Airlines weniger Orte aus Berlin/Brandenburg, Hamburg, Köln/Bonn an.

Der Schuldige steht für Ryanair fest: „Minister Wissing muss jetzt handeln, sonst werden deutsche Bürger weiterhin die höchsten Flugpreise zahlen , im am schlechtesten erholten Luftverkehrsmarkt in Europa“, schreibt Eddie Wilson, Chef von Ryanair, in einer Pressemitteilung.

Insgesamt reduziert Ryanair ihr Angebot in Deutschland um 12 Prozent. Das entspricht rund 22 Strecken. Tausende von Urlaubern und Pendlern sind davon betroffen. Doch um welche Strecken geht es? Alle Fluggesellschaften sind derzeit noch dabei, ihren Sommerflugplan zu erstellen. Fest steht die Streichung der Deutschland-Verbindungen ab Dortmund, Dresden und Leipzig. Im vergangenen Jahr flog Ryanair folgende Städte und Inseln an:

  • Von Dortmund nach Kattowitz, Krakau, London Stansted, Malaga, Mallorca, Porto und Thessaloniki.
  • Von Leipzig (Halle) nach London Stansted.
  • Von Dresden nach Mallorca.

Welche Flughäfen jetzt genau betroffen sind

In Hamburg wird das Angebot um 60 Prozent zurückgefahren, in Köln/Bonn sinkt es um zehn Prozent. Streicht die Fluggesellschaft Ryanair auch viele andere Routen in nahegelegenen Flughäfen, könnten vor allem beliebte Urlaubsziele in Portugal, Spanien und Griechenland betroffen sein. Für Reisende könnte dies gleich mehrere unangenehme Konsequenzen haben.

Zum einen wird das ohnehin begrenzte Flugangebot auf einzelnen Strecken weiter reduziert, was zu einer spürbaren Verknappung führen kann. Weniger verfügbare Flüge bedeuten, dass die verbleibenden Plätze stärker nachgefragt werden, was in der Regel steigende Preise zur Folge hat.

Die Ankündigung von Ryanair kommt auch noch vor dem Start der Sommerprogramme der großen Pauschalreiseveranstalter. Die Konkurrenten von Ryanair könnten den Rückzug zum Anlass nehmen, die Preise zu erhöhen. Günstigere Flugpreise im Sommer 2025 wären dann utopisch.

Diese Airlines wollen die Ryanair-Strecken haben

Betroffen wären zunächst vor allem Mallorca-Urlauber. Zwei Standorte fallen ganz weg, rund zehn Flugverbindungen aus Deutschland will Ryanair komplett streichen. Statt 17 Mal die Woche, geht es dann nur sieben Mal mit Ryanair auf die Urlaubsinsel. Nach Informationen von FOCUS online stehen bereits andere Mitbewerber in den Startlöchern, um sich die freigewordenen Slots zu sichern.

In Dortmund haben beispielsweise Eurowings, Condor und Wizz Airlines in den vergangenen Jahren ihr Flugkontingent aufgestockt. Offenbar gibt es Interesse für die freigewordenen Plätze in Köln/Bonn und Dortmund.

Die Lufthansa-Tochter Discover sucht ebenfalls noch nach Slots für ihre Maschinen. Die Airlines fokussiert sich, laut internen Dokumenten, auch auf Pauschalurlauber. Allerdings handelt es sich hier (noch) überwiegend um Städte mit starkem Einfluss der Star Alliance, wie ein Insider berichtet.  „Ich denke, die Preise werden vor allem in Richtung Spanien weiter anziehen. Besonders Pauschalurlauber sind ganz klar betroffen.“

Flüge werden ab 2025 teurer - wie Sie sparen können

Im kommenden Jahr müssen Airlines höhere Luftsicherheitsgebühren bezahlen. Diese Ausgaben wollen die Fluggesellschaften an ihre Passagiere abwälzen. Die Rede ist von 15 Euro pro Passagier, die dann aufgeschlagen werden - und zwar pro Flug. Ein Hin- und Rückflug wird somit 30 Euro teurer.

Doch wie kann ich die Kosten für den Sommerurlaub im nächsten Jahr niedrig halten? Flexibel bleiben bei Abflughafen und Reisedauer, lautet der zentrale Sparbefehl.

Laut Holidaycheck lohnt es sich, auch Anreisemöglichkeiten von Flughäfen in anderen Bundesländern zu prüfen, in denen gerade keine Sommerferien sind. Oder von Flughäfen im benachbarten Ausland. Wer nach sechs- oder achttägigen Reisen sucht, kommt mitunter günstiger weg als bei siebentägigen Angeboten.

Wer Zeit hat, kann ausgewählte Angebote außerdem vor der Buchung auf verschiedenen Endgeräten prüfen, rät das Reiseportal Urlaubsguru. So gebe es auf mobilen Endgeräten oft Rabatte. Bei der Suche nach Angeboten empfiehlt es sich außerdem, regelmäßig die Cookies im Browser zu löschen.