Rewe-Frischetheke entfacht große Diskussion: „Finde komisch, dass das zwischen Leichenteilen liegen muss“

  1. Startseite
  2. Verbraucher

Kommentare

Immer mehr Menschen greifen zu Fleischalternativen. Doch ein Facebook-Post erhitzt die Gemüter – mal wieder.

München – Veggie, oder nicht? Darf ein veganes Produkt dennoch Steak genannt werden und darf es neben dem „echten“ liegen? Die explosive Debatte macht auch vor Supermarktregalen kein Halt. Heute im Fokus: Rewe. Die Supermarktkette bekommt nicht selten von seinen Kunden Gegenwind zu spüren. Mal ist es das vegane Schnitzel, das für Erregung sorgt, ein anderes Mal ist es die Rewe-Bedienung. Dieses Mal allerdings schwärmt eine Kundin aus Niedersachsen in der Facebook-Gruppe „Veganer Einkauf“ geradezu von der Frischetheke.

Rewe-Kundin schwärmt von veganer Bratwurst – Debatte folgt

„Die Spieße finden wir persönlich am besten. Aber auch der Grillkäse ist der Hammer! Außen knusprig, innen cremig, schon ähnlich wie Schmelzkäse. Und die Wurst, die beste Bratwurst die ich vegan gegessen hab. Hatten auch die von Bruzzler, aber die waren mir persönlich innen zu weich. Die hier von Rewe, die hatten eine viel angenehmere Textur und hatten noch ‚Biss‘“, berichtet sie und untermauert ihren Beitrag mit einem Foto. Darauf zu sehen sind einige pflanzliche Produkte. Etwa Bratwürste, Rindersteaks oder Spieße – rechts und links flankiert von „echtem“ Fleisch. Der Startschuss für eine Diskussion.

Eine Rewe-Kundin schwärmt von veganen Produkten an der Frischetheke des Supermarkts. Diskussionen folgen. © Screenshot Facebook

„Finde komisch, dass das zwischen all den Leichenteilen liegen muss“, schreibt eine Userin. „Ich glaube, das ist in nem Supermarkt, nicht in der Aufbahrung“, hält eine andere dagegen. Eine weitere überlegt: „Ich persönlich finde es gut, wenn die veganen Lebensmittel in der Nähe der tierischen Lebensmittel, die sie nachahmen sollen, (also Steak bei Fleisch, Streichcreme bei Frischkäse usw.) sind. Ich glaube, dass mehr Leute diese dann überhaupt wahrnehmen und probieren.“

Umfrage zeigt: Anteil von Frauen und Jüngeren bei vegetarischen Produkten vorne

Im Sommer 2023 ergab eine repräsentative Studie des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), dass sich doppelt so viele Frauen vegetarisch ernähren als Männer. Und je jünger die Befragten sind, desto häufiger geben Sie an, sich fleischlos zu ernähren.

Über 1000 Menschen über 18 Jahre wurden damals befragt. 41 Prozent gaben demnach an, als Flexitarier nur gelegentlich Fleisch zu essen. Neun Prozent ernähren sich vegetarisch und drei Prozent vegan.

Tatsächlich dürften diese Art von Theken, an denen sowohl tierische als auch alternative Produkte angeboten werden, die Aufmerksamkeit für vegane und vegetarische Produkte erhöhen. Gut möglich, dass auch solche Maßnahmen die Anzahl der Flexitarier, Vegetarier oder Veganer weiter wachsen lässt.

Aktuell heißt es für Supermarkt-Kunden aufgepasst: Ein Mineralwasser, das auch Rewe verkauft, muss zurückgerufen werden. Wer die betroffenen Chargen trinkt, riskiert erhebliche gesundheitlichen Folgen. (mke)

Auch interessant

Kommentare