Neue Details zu Verdächtigen im Fall um tote Danka (1): Polizei macht massive Wende bei Ermittlung

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Zwei Männer haben gestanden, die einjährige Danka getötet zu haben. Doch der Leichnam bleibt verschollen. Jetzt verfolgt die Polizei einen neuen Ansatz.

Bor – Von der kleinen Danka (1) fehlt noch immer jede Spur. Sie verschwand am 26. März aus einem serbischen Dorf, während sie mit anderen Kindern spielte. Nur wenige Tage später gestanden zwei Männer, das Mädchen getötet zu haben. Der Körper des Kindes konnte bislang jedoch nicht gefunden werden. Nun hat die Polizei ihre Ermittlungen radikal geändert.

Fall Danka: Die beiden Verdächtigen sollen mit den Brunnen der Dörfer vertraut sein

Laut dem serbischen Nachrichtenportal Blic haben die Ermittler damit begonnen, alle Brunnen, Schächte und Stauseen in den serbischen Dörfern Banjsko Polje – dem Ort, an dem Danka verschwand – und Zlot zu durchsuchen. Der Grund für diese Maßnahme ist, dass die beiden mutmaßlichen Täter angeblich sehr gut mit den Schächten und Brunnen der beiden Dörfer vertraut waren. Denn: Bei den Verdächtigen soll es sich um zwei Mitarbeiter eines Wasserwerks handeln.

Sie behaupteten, das Mädchen mit ihrem Dienstfahrzeug, einem weißen Fiat Panda, überfahren zu haben. Nach dem Unfall hätten sie den Körper von Danka in den Kofferraum gelegt, in der Annahme, sie sei tot. Doch Danka sei aufgewacht, woraufhin einer der Verdächtigen sie erwürgt habe. Danach hätten die Männer Danka auf einer wilden Müllkippe entsorgt. Die Suche nach der Leiche an diesem Ort blieb jedoch erfolglos.

Der Körper der kleinen Danka (1) wurde bislang noch nicht gefunden. © Pixsell/Imago/Interpol

Ermittlungen im Fall Danka: Auch zwei weitere Verdächtige sind Arbeiter im Wasserwerk

Es bleibt ungewiss, wer Danka getötet hat. Die beiden mutmaßlichen Täter beschuldigen sich gegenseitig des Verbrechens. Im Zuge der Ermittlungen wurden auch der Bruder und der Vater eines der Hauptverdächtigen festgenommen. Sie sollen bei der Entsorgung von Dankas leblosem Körper geholfen haben. Laut Blic starb der Bruder am Sonntagmorgen (7. April) überraschend an einem Herzinfarkt.

Der Bruder und der Vater sollen ebenfalls im Wasserwerk gearbeitet haben, was die neue Ausrichtung der Polizei auf Brunnen, Schächte und Stauseen nachvollziehbar macht. Vorher hatten die Ermittler bereits den Hof des Nachbarn der Familie und den Hof der Familie eines der Hauptverdächtigen durchsucht. Feuerwehrleute sollen während der Suche auch Wasser aus einem nahegelegenen Sumpf gepumpt haben.

Auch wenn Dankas Körper nicht gefunden werden könnte, besteht die Möglichkeit, die mutmaßlichen Täter zu verurteilen. Dies bestätigt der Rechtsanwalt Alexander Betz auf Anfrage von IPPEN.MEDIA: „Ohne Leiche kann man verurteilen, aber es ist deutlich schwieriger.“ (tt)

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