Mindestens neun Tote und 60 Verletzte bei Bühneneinsturz in Mexiko – Kind soll unter Todesopfern sein
Stürmische Böen haben auf einer Wahlkampfveranstaltung in Mexiko eine Bühne zum Einsturz gebracht. Neun Menschen sterben. Der Wetterdienst hatte vor dem Sturm gewarnt.
San Pedro Garza García – Der Einsturz einer Bühne bei einer Wahlkampfveranstaltung in Mexiko hat mindestens neun Todesopfer gefordert. Mindestens 60 weitere Personen sollen Medienberichten zufolge verletzt worden sein. Heftige Winde hatten dafür gesorgt, dass das Dach und die riesige Leinwand der Bühne während der laufenden Veranstaltung auf die vorderen Besucherreihen und die Bühne stürzte.
Wahlkampfbühne in Mexiko stürzt wegen stürmischer Winde ein – mindestens neun Todesopfer
Das Unglück trug sich auf einem Baseballfeld der Gemeinde San Pedro Garza García zu. Der Präsidentschaftskandidat Jorge Álvarez Maynez von der kleinen Mitte-links-Partei Movimiento Ciudadano stand mit einer Bürgermeisterkandidatin und anderen Menschen auf der Bühne, als es zum tragischen Vorfall kam.
In den sozialen Netzwerken kursierten Videos, die zeigten, wie die Stützen, die den Bühnenaufbau trugen, bei stürmischem Wetter einstürzten. Weiter ist zu sehen, wie die Konstruktion auf das Publikum herabfällt und infolgedessen Panik ausbricht. Die Kandidaten auf der Bühne blieben laut El País unverletzt. Der Gouverneur des Bundesstaates Sierra León, Samuel García, bestätigte auf X (vormals Twitter), dass mindestens neun Menschen beim Unglück gestorben seien, darunter demnach eine minderjährige Person. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um ein Kind handeln.
Tragisches Unglück im Wahlkampf: Mexikanischer Wetterdienst hatte vor starken Windböen gewarnt
„Ich bedauere den Unfall in San Pedro Garza García“, schrieb Präsident Andrés Manuel López Obrador auf X am Mittwochabend (Ortszeit). „Ich spreche den Familien und Freunden der Opfer sowie den Unterstützern dieser Organisation mein Beileid aus.“
Wie die spanische Ausgabe von CNN berichtet, habe der mexikanische Wetterdienst vor Böen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde in der Region ab Mittwochnachmittag gewarnt. Álvarez Maynez versichert jedoch, dass Teams des Zivilschutzes die Struktur vor der Veranstaltung überprüft, aber die Intensität der Windböen habe die Organisatoren schlicht überrascht. Laut dem Präsidentschaftskandidaten werde der tödliche Vorfall jedoch weiter untersucht.
Alvarez Máynez sagte zudem, er werde nach dem Einsturz alle Wahlkampfaktivitäten aussetzen, aber im Bundesstaat bleiben, um die Situation und die Opfer zu beobachten. In Mexiko finden am 2. Juni Präsidenten-, Parlaments- und Regionalwahlen statt. Erst kürzlich waren im Land neun Menschen bei Angriffen auf Kommunalwahlkandidaten und sechs weitere Menschen bei einer Attacke auf eine Bürgermeisterkandidatin gestorben. Auch für Reisende ist das lateinamerikanische Land höchst gefährlich. (jm/dpa/afp)
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