Wintereinbruch im Landkreis Weilheim-Schongau sorgt für zahlreiche Unfälle
Der Wintereinbruch in der Nacht auf Freitag hat auch im Landkreis Weilheim-Schongau die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Auf schneebedeckten Straßen kam es zu mehreren Unfällen.
Landkreis – Allein im Bereich Schongau verzeichnete die örtliche Polizeiinspektion von Donnerstagabend bis Freitagvormittag insgesamt sieben witterungsbedingte Unfälle. Hinter Hohenfurch blieb zudem ein Lkw auf der B17 liegen, nachdem sich die montierten Schneeketten zwischen den Zwillingsreifen verkeilt hatten. In allen Fällen sei jedoch glücklicherweise niemand verletzt worden, sagte PI-Leiter Herbert Kieweg auf Nachfrage der SN.
Nicht so viel Glück hatten die Beteiligten eines Unfalls, der sich gegen 19 Uhr zwischen Rott und Wessobrunn ereignete. Wie die Weilheimer Polizei berichtet, wollte ein 67-jähriger Weilheimer zwei Autos überholen, die in Richtung Wessobrunn an einer Steigung aufgrund der glatten Straße liegen geblieben waren. Als der Autofahrer an dem ersten Wagen vorbeifuhr, kam ihm ein Klein-Lkw und ein weiteres Auto entgegen. Um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden, wich der 24-jährige Fahrer des Kleinlasters aus dem Raum Augsburg nach rechts aus, wo er in der Böschung an einem Baum zum Stehen kam.
Der Fahrer des hinter dem Laster folgenden Wagens, ein 60-jähriger Mann aus dem Lechrain, konnte einen Zusammenprall mit dem entgegenkommenden Auto nicht mehr verhindern. Durch die Kollision wurde sein Fahrzeug nach links in den Graben geschleudert. Der Wagen des Unfallverursachers stieß seinerseits noch mit dem stehenden Auto eines 36-jährigen Bochumers zusammen. Dieser war zuvor ausgestiegen und konnte sich laut Polizei nur mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen.
Der Fahrer und zwei weitere Insassen des Kleinlasters kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 30 000 Euro. Alle beteiligten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Straße war für knapp drei Stunden teilweise voll gesperrt.
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Zu gleicher Zeit waren Beamte der PI Weilheim auch in der Kreisstadt gefordert. Eine 19-jähriger Geretsriederin war am Trifthof abgefahren, um zu wenden. Im Kreisverkehr am Ring verlor sie jedoch wegen des starken Schneefalls die Orientierung und geriet auf die Mittelinsel, wo ihr Wagen mit mehreren Verkehrszeichen kollidierte. Der Schaden beläuft sich auf rund 2000 Euro.
Schon vor den abendlichen Einsätzen hatte die kalte Witterung für einen weiteren Unfall gesorgt. Gegen 8 Uhr war ein Lkw auf der B2 in Richtung Murnau unterwegs, als sich 400 Meter nach dem Weilheimer Kreisel Süd eine Eisplatte vom Dach des Führerhauses löste. Sie fiel auf die Motorhaube eines entgegenkommenden Wagens und prallte von dort mit solcher Wucht gegen die Windschutzscheibe, dass diese splitterte. Die 60-jährige Fahrerin aus Huglfing wurde durch umherfliegende Splitter leicht verletzt. Der Schaden beläuft sich auf laut Polizei rund 6000 Euro. Der Lastwagen fuhr einfach weiter.
Ebenfalls aus dem Staub machte sich in der Nacht ein Autofahrer in Bernried, nachdem er mit seinem Wagen auf der Staatsstraße 2063 in einer Linkskurve auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße abgekommen und ein Verkehrsschild und einen Baum gerammt hatte. Gegen 23 Uhr bemerkte eine Streife der PI Penzberg das verunglückte Auto, an dem ein Schaden in Höhe von 15 000 Euro entstanden war. Gegen den Fahrer wird nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.