1 Grad Celsius, jedes Jahr
Im letzten Jahr begannen P&G und WWF eine umfangreiche Aufklärungskampagne. Das Ziel: Die durchschnittliche Waschtemperatur um 1 Grad Celsius pro Jahr für die nächsten drei Jahre zu senken. Verschiedene Umfragen und Untersuchungen im Rahmen der Initiative ergaben, dass die Deutschen im letzten Jahr tatsächlich die Waschtemperatur um durchschnittlich 1,25 Grad zurückgedreht haben - von 43,18 Grad Celsius auf 41,95 Grad Celsius.
Im benachbarten Österreich hingegen, wo keine Aufklärungskampagne lief, war keine Veränderung bei der Waschtemperatur sichtbar. „Dadurch können wir – auch nach Einschätzung der Experten – mit einiger Sicherheit die Aussage treffen, dass die Kampagne dafür ausschlaggebend war“, erklärt Rosa Strube, Leiterin der Abteilung Nachhaltige Lebensstile bei der Wuppertaler Denkfabrik „Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production“ (CSCP), die die Initiative wissenschaftlich begleitet hat.
Kein Problem für die Wäsche
„Herunterdrehen ist einfach für jeden Einzelnen – wenn viele Menschen mitmachen, ist es ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz", sagt Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation und Politik bei WWF Deutschland. Nach Kampagnenangaben entspricht die CO2-Ersparnis dem Ausstoß des Stromverbrauchs von 72.000 Haushalten. Für die Wäsche stelle die niedrigere Temperatur längst kein Problem mehr dar, erklärt P&G-Geschäftsführerin Hässig: Moderne Waschmittel seien auch bei 20 oder 30 Grad in der Lage, zuverlässig Flecken zu entfernen und für einen angenehmen Geruch zu sorgen.
Die Initiative will im zweiten Jahr ihres Bestehens noch mehr Menschen erreichen, sagt Vesper vom WWF. Die Erkenntnisse der Kampagne sollen außerdem noch auf andere Bereiche ausgeweitet werden. „Beim Klimaschutz zählt jeder Beitrag“, erklärt Vesper. „Auch die vermeintlich kleinen Verhaltensänderungen.“