Verdächtiger gesteht Messerangriff in Bayern – und macht bei Vernehmung erstaunliche Aussagen
Nach einem tödlichen Messerangriff in Mellrichstadt gesteht der Verdächtige. Er wird in einer Psychiatrie untergebracht.
Mellrichstadt - Ein Mann attackiert in Mellrichstadt seine Kollegen mit einem Messer, wobei eine 59-Jährige ums Leben kommt. Bei seiner Vernehmung erzählt der Verdächtige Erstaunliches.
Messerangriff in Mellrichstadt – Opfer wohl bewusst ausgesucht
Der mutmaßliche Messerangreifer von Mellrichstadt hat nach eigenen Worten aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. Er habe dies bei seiner polizeilichen Vernehmung mit einer psychischen Erkrankung begründet, sagte Oberstaatsanwalt Markus Küstner in Schweinfurt. Zudem will der Verdächtige Drogen am Tattag und am Tag zuvor konsumiert haben.
Der 21-Jährige gestand bei der Vernehmung, „dass er das Klappmesser in der Hand hatte, in das Büro durch die Tür eintrat und dann zielgerichtet auf das weibliche Opfer eingestochen hat“, berichtete Küstner. Diese Tat sei heimtückisch gewesen, weshalb dem Deutschen Mord vorgeworfen werde. Der Angriff fand im Gebäude seines Arbeitgebers, dem Stromversorger Überlandwerk Rhön, statt.
Verdächtiger nach Messerangriff in Psychiatrie untergebracht
Der Verdächtige verletzte außerdem zwei Kollegen schwer. „Die beiden Männer wollte er nicht töten“, gab Küstner die Aussage des gebürtigen Thüringers wieder. „Die wollten ihn von der Tatbegehung abhalten“ und wurden dabei von dem Industriemechaniker verletzt.
Der Mann, der zuletzt in Meiningen, etwa 20 Kilometer von Mellrichstadt entfernt, lebte, wurde kurz nach der Tat am Dienstag festgenommen.
Am Mittwoch ordnete ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Schweinfurt seine Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie an. Die Ermittlungen laufen wegen Mordverdachts, versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. (kam/dpa)
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