Neubau des Haus Bambi in Hausham: Wann legt die Lebenshilfe endlich los?

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Wird nach wie vor gebraucht: der Altbestand des Haus Bambi in Neuhaus. © THOMAS PLETTENBERG

Im Sommer ist es acht Jahre her, dass die Pläne für ein neues Haus Bambi in Hausham erstmals vorgestellt wurden. Zeit für eine Nachfrage bei der Lebenshilfe, wo das Projekt mittlerweile steht.

Hausham – Die Unkenrufe kann Inga Kockerols nicht überhören. „Da kommt eh nix mehr dabei raus“, laute einer dieser Sätze in Bezug auf den geplanten Neubau des Haus Bambi in Hausham, berichtet die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Miesbach. Das Projekt sei bestimmt heimlich, still und leise beerdigt worden, sind die Spekulierenden überzeugt. Wie sonst sei zu erklären, dass sich die Einheimischen-Wohnhäuser am Fuß des Huberspitz längst im Bau befinden, während sich auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Lebenshilfe-Grundstück weiter oben nach wie vor nichts tue?

Sätze wie diese tun Kockerols weh. Vor allem, weil sie nie auf direktem Weg an sie herangetragen werden. „Wenn man mich fragt, stehe ich gern Rede und Antwort“, betont die Geschäftsführerin. Und das, obwohl sie nach wie vor in etlichen Punkten unklar bleiben müsse. „Wischi-Waschi-Aussagen“ seien nicht ihre Art, beteuert Kockerols. Zumal sie für alle Beteiligten – vor allem auch die Bewohner und Mitarbeiter des Haus Bambi – unbefriedigend seien. Eins sei aber sicher: „Wir machen unsere Schritte“, sagt Kockerols. „Auch wenn es meist noch kleine Tippelschritte sind.“

Vorentwurfsplanung läuft auf Hochtouren

Dann wird Kockerols konkret. Aktuell befinde sich die Lebenshilfe in der Vorentwurfsplanung. Die im Lauf des Verfahrens aufgekommene Notwendigkeit, eine eigene Gruppe mit Kurzzeitplätzen einzurichten, habe der Architekt inzwischen eingearbeitet. Auch einige bauliche Änderungswünsche beziehungsweise Hinweise der Gemeinde seien berücksichtigt worden. Dieser Tage werde die Lebenshilfe die aktuelle Version des Vorentwurfs dem Bürgermeister sowie dem Bauamt vorstellen. Parallel dazu könnten auch die Fachbehörden am Landratsamt, die Feuerwehr sowie die Heimaufsicht und der Bezirk Oberbayern einen Blick darauf werfen und ihre Anmerkungen vorbringen. Ziel des ganzen sei, so Kockerols, dem Gemeinderat am Ende einen möglichst weit ausgearbeiteten Entwurf für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan vorzulegen. Wann es so weit ist, kann die Lebenshilfe-Chefin nach wie vor nicht genau abschätzen.

Inga Kockerols, Lebenshilfe-Geschäftsführerin
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Inga Kockerols, Lebenshilfe-Geschäftsführerin. © THOMAS PLETTENBERG

Gleiches gilt für die Kosten. Zu groß seien die Unsicherheitsfaktoren: Wie teuer der Bau werde, hänge etwa von den benötigten Flächengrößen ab. Die wiederum könnten sich im Lauf der Planung noch verändern. Weiterhin sei offen, welche Leistungen am Ende ausgeschrieben werden müssen und welche Angebote dann eingehen. Nicht zuletzt könnten auch die in Frage kommenden Zuschüsse noch schwanken – je nachdem, wie viele Mittel im Landeshaushalt zum entsprechenden Zeitpunkt zur Verfügung stehen. „Andere Träger sind hier durchaus schon in Finanzierungsschwierigkeiten gekommen“, weiß Kockerols.

Lebenshilfe hat Arbeitsgruppe eingerichtet

All das beschäftigt die Geschäftsführerin immerhin nicht allein. In der Arbeitsgruppe „Neues Zuhause“ sitzt auch die Leiterin des Haus Bambi, Erika Guggenmos. Selbstverständlich würden auch Rückmeldungen und Anregungen der Mitarbeiter, der Eltern sowie der Kinder selbst ins Projekt einfließen, versichert Kockerols.

Immerhin mittlerweile abgeschlossen sind die Umbauarbeiten im Altbestand an der Rauheckstraße in Neuhaus, berichtet die Lebenshilfe-Geschäftsführerin. Im Frühjahr soll auch noch der Außenbereich mit neuen Spielgeräten aufgewertet werden. Unverändert volatil gestaltet sich derweil die Personalsituation. „Mal besser, mal schlechter“, sagt Kockerols. Aktuell suche die Lebenshilfe aber wieder intensiv nach Verstärkung. „Damit“, ist die Geschäftsführerin überzeugt, „sind wir aber bei Weitem nicht allein.“

sg

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