Räumungsverkauf läuft: Bekannte Textil-Kette schließt nächste Filiale
Bei einer bekannten Textil-Kette ist immer wieder Bewegung in den Filialen. Jetzt schließt ein Standort und hat einen Räumungsverkauf gestartet.
München – Hunkemöller zählt wohl, auch dank prominenter Werbegesichter, zu den bekanntesten Wäsche-Ketten überhaupt. Doch jetzt steht die nächste Schließung bevor: Der Store in Halle (Sachsen-Anhalt) in der Leipziger Straße wird am 13. September dicht machen. Das berichten die Mitteldeutsche Zeitung und das Portal dubisthalle.de. Demnach läuft ein Räumungsverkauf mit deutlichen Rabatten. Aushänge in den Schaufenstern weisen auf die nächstgelegenen Filialen in Leipzig, Sandersdorf-Brehna und Günthersdorf sowie den Online-Shop hin.

Hunkemöller schloss drei Filialen im Juni 2025
Die Hunkemöller-Filialschließungen scheinen sich in diesen Monaten zu häufen. Lokale Medien berichteten zuletzt immer wieder über das Aus von Standorten: Der Laden in Donauwörth (Bayern) schloss demnach zum 7. Juni, jener in Lingen (Niedersachsen) zum 2. Juni, jener in Altenburg (Thüringen) Ende Juni. Warum? Man kommentiere grundsätzlich weder geplante Neueröffnungen noch Filialschließungen, hieß es laut donau-ries-aktuell.de von der zuständigen PR-Agentur zu der Maßnahme in Donauwörth.
Von einer massenhaften Schließung oder gar einem Kahlschlag wie bei anderen Ketten kann beim Wäsche-Händler aus den Niederlanden sicherlich nicht die Rede sein. Es ist aber Bewegung drin bei Hunkemöller. Das zeigt sich auch daran, dass ein Flagship-Store im Centro in Oberhausen (NRW) seit Frühjahr im neuen Glanz erstrahlt.

Die Nachrichten rund um Hunkemöller sind vielfältig: 2024 wurde ein Umsatzrückgang vermeldet, im März 2025 die US-Investmentgesellschaft Redwood Capital Management als neuer Eigentümer. CEO Brian Grevy gab im März 2025 gegenüber Textilwirtschaft spannende Einblicke.
Deutschland ist und bleibt zentraler Markt für Hunkemöller
„Wir glauben weiter an stationäre Stores, das ist der Kern unseres Geschäftes. Online erzielen wir 30% der Umsätze“, so Grevy. Künftig soll aber auch das Thema Wholesale – also Zusammenarbeit mit anderen Ketten, die Hunkemöller-Produkte verkaufen – intensiviert werden.
Laut Textilwirtschaft betrieb Hunkemöller im März 340 Stores in Deutschland. Insgesamt kam die Kette auf 750 Läden, einst waren es mal 900. Laut Wirtschaftswoche sollen 150 der 750 Filialen neu gestaltet werden, auch sonst soll sich einiges tun. Grevy: „Wir prüfen das Portfolio permanent, schließen unrentable Läden, ziehen um oder eröffnen neu.“ Das dürfte auch die vereinzelten Schließungen erklären. Bei einer anderen großen Kette blieben nur noch einzelne Standorte unter altem Namen erhalten. (lin)