Rudi Völler sieht Zukunft von Thomas Müller „in verantwortlicher Rolle“
Thomas Müller könnte nach seiner aktiven Laufbahn eine wichtige Rolle im als Trainer oder Manager übernehmen. Rudi Völler sieht großes Potenzial.
München – Am Samstag (07. September) tritt die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Mal nach der Heim-EM und den Rücktritten der Führungsspieler İlkay Gündoğan, Toni Kroos, Thomas Müller und Manuel Neuer an. Müller mag zuletzt den geringsten sportlichen Stellenwert aus diesem Quartett gehabt haben, war jedoch eine besonders wertvolle integrative Figur.
Der neue Rekordspieler des FC Bayern könnte seine beeindruckende Karriere im Sommer 2025 auch auf Klubebene beenden, wenn nach aktuellem Stand sein Vertrag ausläuft. Die Vorstellung, dass Müller vollständig und dauerhaft von der Fußballbühne verschwindet, ist für die meisten Beobachter abwegig. Rudi Völler, Sportdirektor des DFB, sieht eine große Zukunft für den Weltmeister, sobald seine aktive Laufbahn beendet ist.
Völler: „Ich kann mir Thomas Müller überall vorstellen“
„Ich kann mir Thomas überall vorstellen. Ich versuche ja immer, Ex-Spieler vom Job eines Sportdirektors oder auch eines Trainers zu überzeugen“, so Völler gegenüber der Bild-Zeitung. „Thomas kann ich mir überall, ob bei einem Verband oder im Verein, sehr gut in verantwortlicher Rolle vorstellen. Er hat den Intellekt und die Empathie, um so eine Aufgabe zu erfüllen.“

Die Frage ist mutmaßlich, wie viel Zeit Müller nach intensiven Jahren als Profifußballer bereit sein wird zu investieren und ob er sich die Zeit nehmen will, zunächst Abstand zu gewinnen. Völler versteht, wenn Spieler nach der Karriere eine Pause einlegen möchten, aber er betont: „Manchmal muss man auch die Gelegenheit beim Schopfe packen, man bekommt ja nicht permanent Anfragen“.
Wird Müller Trainer oder Manager?
Völler, der nach dem Ende seiner Karriere bei Bayer Leverkusen im Jahr 1996 sofort zum Sportdirektor der Werkself wurde, hat viel von Kultmanager Reiner Calmund gelernt. Er erinnert sich: „So wächst man in diese Aufgabe hinein. Heute stellen sich die Anforderungen etwas anders dar. Das Management wird auf viele Köpfe verteilt, was ja auch richtig ist.“
Eine Trainerkarriere könnte auch für Müller infrage kommen. Im Sommer soll Ralf Rangnick sogar geplant haben, den Routinier zum spielenden Co-Trainer zu machen, bevor er eine Anfrage der Münchner überraschend ablehnte. Auch Toni Kroos sagte Müller während der EM eine Laufbahn an der Seitenlinie voraus: „Er hat die besten Trainer gehabt, die es gibt. Da kann man ein Stück mitnehmen.“