Doppelt verdienen - Gesetzliche Rente clever maximieren - Versicherungsspezialist sagt, wie das geht
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Sie das Beste aus Ihrer gesetzlichen Rente herausholen können? Versicherungs-Spezialist Bastian Kunkel verrät einen Trick, der seit dem 1. Januar 2023 möglich ist.
Dieser „Trick“ ist seit dem 1. Januar 2023 möglich, als die Verdienstgrenze für die Altersrente komplett aufgehoben wurde. Das bedeutet: Sie können Ihre Altersrente beziehen und gleichzeitig weiterarbeiten, ohne dass Ihr Einkommen reduziert wird.
Die neuen Spielregeln verstehen
Jetzt denken Sie vielleicht, ich will Sie ermutigen, bis 70 oder länger zu arbeiten. Das könnte natürlich auch eine Option sein, aber darum geht es hier nicht. Was ich Ihnen vorschlage, ist cleverer. Ja, es ist richtig, dass Sie bis 67 arbeiten sollten, statt sich früher in den Ruhestand zu verabschieden. Aber keine Sorge, Sie bauen Ihre Altersvorsorge auf smarte Weise auf.
Über Bastian Kunkel
Bastian Kunkel betreibt unter der Marke „Versicherungen mit Kopf“ deutschlandweit die größten unabhängigen Versicherungs-Kanäle auf YouTube, Instagram und TikTok mit über 800.000 Followern. Dort erklärt er die komplexe Welt der Versicherungen. Er ist Jungmakler Award Gewinner 2017, Bildungspreisträger 2018 und Spiegel-Bestseller-Autor. Er ist zudem gelernter Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, besitzt einen Bachelor in Betriebswirtschaft und Recht und ist studierter Finanzfachwirt.
Die clevere Rentenstrategie
Und so funktioniert es: Wenn Sie die 35-jährige Wartezeit erfüllt haben, können Sie bereits mit 63 in Rente gehen – allerdings mit einem Abzug von 14,4 Prozent. Klingt erst mal hart, oder? Aber jetzt kommt der Clou: Mit 63 beziehen Sie Ihre Rente, aber Sie gehen nicht wirklich in den Ruhestand. Sie arbeiten weiter.
Wichtig dabei: Ihr Job sollte gut bezahlt sein, auch wenn Sie „Rentner“ sind. Diese Strategie macht keinen Sinn, wenn Ihr neues Gehalt deutlich niedriger ist oder Sie keinen Job finden.
Und jetzt mal ehrlich – wer sagt denn, dass Sie überhaupt den Job wechseln müssen? Meist enden Arbeitsverträge erst mit dem regulären Rentenalter (in der Regel 67). Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber. In vielen Fällen können Sie auch nach dem Rentenbeginn weiterarbeiten.
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Der doppelte Vorteil
Das bedeutet: Sie bekommen ab 63 Ihre Rente (ja, mit 14,4 Prozent Abschlag), arbeiten aber weiter und kassieren Ihr volles Gehalt. Zudem sammeln Sie weiter Rentenpunkte, die Ihre Rente ab 67 erhöhen.
Finanziell gesehen ist diese Strategie oft viel lukrativer, als einfach bis 67 zu arbeiten. Sie haben dann immer noch einen Abschlag von etwa 6 Prozent, aber durch die zusätzlichen Rentenpunkte ist dieser deutlich geringer als die anfänglichen 14,4 Prozent. Und seien wir mal ehrlich: Die Zehntausenden-Euro, die Sie in den vier Jahren vor Ihrem regulären Rentenalter an Rente erhalten haben, machen das oftmals wieder wett.
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Flexibilität und Planung für die Zukunft
Sollten Sie die 45 Jahre Wartezeit nicht erreicht haben und eine abschlagsfreie Frührente mit 65 ist für Sie keine Option, sollten Sie sich diese Strategie genau ansehen. Sie müssen ja nicht bis 67 arbeiten. Sie können beispielsweise ab 63 Ihre Rente beziehen und nur bis 65 arbeiten. Die in diesen zwei Jahren gesammelten Rentenpunkte werden sich ab 67 ebenfalls auszahlen.
Um Ihre Rente zu maximieren, sollten Sie ab 63 Ihre Rente beziehen, weiterarbeiten und zusätzliche Rentenpunkte sammeln. Auch wenn es zunächst einen Abschlag gibt, macht das Gesamtkonstrukt finanziell in vielen Fällen mehr Sinn. Sprechen Sie aber unbedingt mit einem unabhängigen Rentenberater, um die Strategie auf Ihre persönliche Situation zuzuschneiden.
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