Weichteiltumor: schmerzlose Schwellung unter der Haut kann ein Hinweis sein

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Weichteilsarkome sind selten, aber gefährlich. Sie entwickeln sich oft unbemerkt und werden häufig erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt.

Weichteiltumore können sich prinzipiell in jedem Bereich des menschlichen Körpers entwickeln, sei es direkt unter der Haut, in der Muskulatur, im Fettgewebe, im Bindegewebe oder im Nervengewebe. Die meisten dieser Tumore sind harmlos, doch etwa zwei Prozent entwickeln sich nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zu einer gefährlichen Krebsart, dem Weichteilsarkom. Es ist daher von großer Bedeutung, erste Auffälligkeiten zu beobachten und bei anhaltenden sowie zunehmenden Anzeichen ärztlich abklären zu lassen.

Weichteiltumor: Erkennen Sie frühzeitig mögliche Anzeichen

Ultraschall am Knee
Um die Diagnose eines Weichteilsarkoms stellen zu können, ist unter anderem eine die Ultraschalluntersuchung nötig. © Dreamstime/Chernetsk/Imago

Eine Schwellung am Körper ist das häufigste erste Anzeichen eines Weichteilsarkoms. Vor allem Personen über 50 Jahre sollten bei folgenden Symptomen einen Arzt konsultieren:

  • Deutliche Schwellung
    Eine ungewöhnlich auffällige Schwellung sollte stets ernst genommen und beobachtet werden.
  • Wachstum über Wochen oder Monate
    Vergrößert sich die Schwellung über Wochen oder Monate, könnte dies ein Hinweis auf ein ernstzunehmendes Problem sein.
  • Schmerzende Schwellung
    Treten Schmerzen in Verbindung mit der Schwellung auf, ist das ein weiteres Warnsignal, das auf eine Entzündung oder eine andere Ursache hinweisen kann.
  • Größe der Schwellung über fünf Zentimeter
    Eine Schwellung mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern oder mehr sollte ebenfalls medizinisch abgeklärt werden.

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Ein Weichteilsarkom bleibt oft lange unbemerkt, da es anfangs kaum Beschwerden verursacht. Liegt das Sarkom nahe unter der Haut, lässt es sich als schmerzlose Schwellung ertasten. Erst wenn diese größer wird, können Spannungsgefühle oder Schmerzen entstehen – manchmal auch Bewegungseinschränkungen, die zusätzlich auf das Problem hinweisen.

Ein Sarkom im Körperinnern löst meist dann Krankheitsanzeichen aus, wenn es auf Nerven oder Knochenhaut drückt sowie in umliegende Organe einwächst.

Weichteilsarkome entstehen in etwa 40 Prozent der Fälle an den unteren Extremitäten, insbesondere an den Beinen, aber auch am Rumpf, an den Armen, im Kopf-Hals-Bereich sowie im Bauchinnenraum. Sarkome, die im Bauch- oder Beckenbereich auftreten, werden oft erst in späteren Stadien der Krebserkrankung entdeckt.

Karzinom oder Sarkom: Wo liegt der Unterschied?

Sarkome – abgeleitet vom griechischen Wort „sarx“ oder „sarkos“ für Fleisch – sind seltene, bösartige Tumoren, die sich im Weichteilgewebe entwickeln. Sie entstehen meist im Fett- oder Bindegewebe, können aber auch in festem Gewebe wie Knorpel oder Knochen auftreten. Im Gegensatz dazu entstehen Karzinome aus Drüsengewebe an inneren und äußeren Organen, wie etwa bei Brust-, Lungen- oder Darmkrebs.

Weichteilkrebs: Krankheitsverlauf und Prognose

Da die Symptome meist unspezifisch sind, muss eine CT- oder MRT-Untersuchung die Verdachtsdiagnose bestätigen. Bei etwa zehn Prozent der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen in anderen Organen, vor allem in der Lunge, vorhanden. Die Prognose hängt stark vom Fortschritt der Krebserkrankung und dem Erfolg der Behandlung ab. Im besten Fall kann der Tumor vollständig operativ entfernt werden – dies ist in den meisten Fällen möglich – was eine vollständige Heilung ermöglicht. Wenn der Tumor oder das Sarkom jedoch bereits Metastasen im Körper gebildet hat, sind die Heilungschancen oft ungünstig.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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