Wasserzählerprüfung: Funkzähler bestehen Bewährungsprobe

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Starkes Team (v.l.): der Auszubildende Florian Strasser, die Wasserwarte Klaus Hartl und Mark Werthmann, Wassermeister Tobias Resch und Wasserwart Christian Resch von den Gemeindewerken Gilching. © Gemeindewerke

Sechs Jahre nach dem Einbau der ersten Funkwasserzähler vermelden die Gemeindewerke Gilching einen Erfolg. Bei einem Stichprobenverfahren wurden bei 60 zufällig ausgewählten Geräten keine Mängel festgestellt. Ein ursprünglich anstehender großflächiger Austausch braucht nun nicht vorgenommen zu werden.

Gilching – Geräuschlos ging der Austausch damals nicht über die Bühne. Als die Gemeinde Gilching im Jahr 2018 damit anfing, die rund 4000 mechanischen Wasserzähler in Wohnhäusern und Gewerbeobjekten im Gemeindegebiet gegen fern auslesbare, digitale Geräte, sogenannte Funkzähler, auszutauschen, gab es auch Widerstand. Von Strahlenbelastung war seitens Kritikern die Rede, auch der Datenschutz wurde vorgebracht. Nun vermelden die Gemeindewerke jedoch einen Erfolg: Ein Stichprobenverfahren zur Wasserzählerprüfung habe keine einzige Beanstandung erbracht.

Laut dem deutschen Mess- und Eichgesetz müssten Trinkwasserzähler alle sechs Jahre ausgetauscht werden, erklärt Albert Pfannes, der bei den Gemeindewerken für Sonderprojekte zuständig ist. Diese Eichfrist läuft heuer bei 641 Zählern aus – den ersten eingebauten Funkzählern. Erstmals haben die Gemeindewerke nun aber an dem Stichprobenverfahren teilgenommen. Dabei wurden 60 der 641 Wasserzähler zufällig ausgewählt, ausgebaut, durch neue ersetzt und bei den Stadtwerken Augsburg überprüft. Ergebnis: „Die Eichbehörde konnte keinerlei Mängel feststellen.“ Das hat zur Folge, dass die übrigen 581 Wasserzähler nicht ausgetauscht werden müssen. Deren Eichfrist wurde nach Angaben der Gemeindewerke um drei Jahre verlängert.

Gemeindewerk stolz auf die Wasserzähler

„Wir sind stolz darauf, dass wir durch die Teilnahme an diesem Stichprobenverfahren nicht nur unsere Effizienz steigern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten können“, erklärt Wassermeister Tobias Resch. Durch dieses Verfahren hätten die Gemeindewerke erheblich Zeit, Kosten und Ressourcen einsparen können – und das komme den Kundinnen und Kunden zugute. „Die Verlängerung der Eichfrist von 581 Wasserzählen zeigt, dass unsere bestehenden Zähler weiterhin präzise und zuverlässig arbeiten“, betont Resch. Indirekt betreffe das Verfahren damit die gesamte Gemeinde, erklären die Gemeindewerke. Die planen aufgrund der guten Erfahrungen und der guten Bilanz, künftig regelmäßig an dem Stichprobenverfahren teilzunehmen.

„Der Erfolg spricht für uns“, sagt Albert Pfannes im Gespräch mit dem Starnberger Merkur. Gilching sei seinerzeit im Umkreis von fünfzig Kilometern die einzige Gemeinde gewesen, die sich getraut habe, die Wasserzähler von mechanisch auf digital umzustellen. Mittlerweile gebe es in der Gemeinde nur noch rund zehn mechanische Wasserzähler bei großen Abnehmern wie zum Beispiel am Sportplatz, wo regelmäßig der Rasen gewässert werde. Hinzu kommt etwa ein Prozent der Haushalte, die sich standhaft geweigert haben, ihre Zähler gegen Funkzähler austauschen zu lassen.

Um die modernen Geräte auszulesen, sind Mitarbeiter der Gemeindewerke regelmäßig zwei Wochen im Dezember mit der erforderlichen Technik im Gemeindegebiet unterwegs, um die im regelmäßigen Rhythmus ausgesendeten Daten zu empfangen. Anschließend bekommen die Kunden aufgrund der übermittelten Werte ihre Gebührenbescheide zugeschickt. Die Akkus in den Geräten haben nach Angaben von Pfannes eine Laufzeit von rund 15 Jahren. (ps)

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