+++ Wetter im Ticker +++ - Doppelte Sturmgefahr: Brisante Wetterlage rollt auf Deutschland zu

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The Weather Channel Riesen-Orkan vor Europa bringt Sturm auch nach Deutschland
Mittwoch, 22.01.2025, 12:29

Eine Orkanserie entwickelt sich auf dem Atlantik und gleich mehrere dieser Stürme werden zu Bomben-Zyklonen, die auch an Deutschland nicht spurlos vorbeigehen. Gleichzeitig bleibt es trotz einer warmen Luftmasse in höheren Schichten frostig. Alle Wetter-Entwicklungen im Ticker.

Brisante Wetterlage: Doppelte Sturmgefahr für Deutschland

Mittwoch, 22. Januar, 10.06 Uhr: Eine Serie schwerer Atlantikstürme trifft noch diese Woche auf Europa, darunter zwei „Bombenzyklone“ mit extremem Druckfall. Der erste Sturm erreicht Deutschland von Donnerstag auf Freitag: Vom Saarland bis Wismar sind Sturmböen bis 80 km/h möglich, an der Nordsee sogar Orkanböen. Ein zweiter, noch stärkerer Orkan folgt ab Sonntag und kann als „Schnellläufer“ mit weitreichenden Auswirkungen auf Norddeutschland übergreifen. Vor allem am Montag drohen im Norden und Westen sowie an der Nordsee erneut Orkanböen bis 130 km/h.

Die Stürme übertreffen teilweise den Jahrhundertsturm Lothar (1999), der Deutschland mit 151 km/h verwüstete. Derzeit liegt der Kerndruck der Systeme sogar unter 950 hPa, was extreme Winde begünstigt. Meteorologen warnen vor möglichen Randtiefen, die lokal noch höhere Geschwindigkeiten entfachen könnten. Die Wetterlage bleibt dynamisch - weitere Sturmgefahren sind auch in der kommenden Woche nicht auszuschließen.

Wetterwechsel bleibt aus: Anhaltende Kälte und schlechtere Luft

Donnerstag, 16. Januar, 16.55 Uhr: Deutschland kämpft mit frostigen Nächten und kühlen Tagen, obwohl eine warme Luftschicht über dem Land liegt. Grund dafür ist das mächtige Hochdruckgebiet Beate, das die kalte Luft am Boden einschließt. Temperaturen zwischen -5 Grad nachts und +5 Grad tagsüber reichen nicht für typisches Winterwetter wie Schnee oder Eis.

Ein angekündigter Sturm, der das Hochdruckgebiet schwächen sollte, verliert an Kraft. Aktuelle Modelle zeigen, dass die Hochdrucklage bestehen bleibt, wodurch ein Wetterumschwung ausbleibt. Gleichzeitig verschlechtert sich die Luftqualität, da Schadstoffe und Feinstaub nicht entweichen können. Erst wenn Beate abzieht, wird frische Luft nach Deutschland gelangen und die Wetterlage dynamischer. Mehr erfahren Sie im Video.

Schneepflug kippt bei glatter Straße in Oberlausitz um

11.44 Uhr: Ein Winterdienstfahrzeug ist in Bernstadt auf dem Eigen in der Oberlausitz umgekippt. Das Fahrzeug kam im Ortsteil Kemnitz von der Fahrbahn ab und landete in einem Straßengraben, wie die Polizei mitteilte. Weshalb der Schneepflug von der Fahrbahn abkam, ist noch unklar. Der Fahrer des Fahrzeuges blieb unverletzt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den Morgen vor plötzlich auftretendem Glatteis gewarnt, die Warnung aber später wieder aufgehoben. Zu weiteren nennenswerten Unfällen wegen Glatteis ist es laut Polizeiangaben nicht gekommen.

Vor allem im Bergland kann es nach Einschätzung der Meteorologen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt weiterhin zu gefrierendem Sprühregen und gefährlichen Straßenverhältnissen kommen. In der Nacht zum Donnerstag bleibt es trüb mit zeitweiligem Sprühregen, der im Bergland weiterhin gefrieren kann. Die Temperaturen sinken auf bis zu minus drei Grad, wodurch die Glättegefahr anhält.

Wegen Glatteis: Notruf in Stuttgart voll ausgelastet

11.14 Uhr: Wegen zahlreicher Glatteis-Einsätze kann es beim Notruf in Stuttgart zu Wartezeiten kommen. Wie die Feuerwehr mitteilte, sei das Personal der Leitstelle auf das maximale Maß erhöht worden. Damit seien nun alle Anrufannahmeplätze besetzt. „Trotzdem kann es zu Wartezeiten kommen“, hieß es.

Unfall nach Glatteis mit mehreren Fahrzeugen
picture alliance/dpa Nach einem Unfall bei Glatteis mit mehreren Fahrzeugen stehen Helfer und Beteiligte an den Autos auf einer Straße. Auf spiegelglatten Straßen hat die Polizei in Baden-Württemberg am Morgen insgesamt mehr als 100 Unfälle gezählt.

Um Stürze und Unfälle zu vermeiden, rief die Feuerwehr die Menschen dazu auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Falls man doch auf die Straße müsse, solle man vorsichtig gehen und auf Schuhe mit Profil achten.

Kliniken melden viele Verletzte wegen Glatteis

10.37 Uhr: Wegen spiegelglatter Straßen und Wege in Teilen Baden-Württembergs müssen die Notaufnahmen viele Patienten behandeln. Eine Sprecherin der SLK Kliniken in Heilbronn sprach von einem massiven Patientenaufkommen in den Notaufnahmen.

Auch am Klinikum Stuttgart waren am Morgen deutlich mehr Behandlungen notwendig als sonst üblich. Alleine am Morgen seien rund 50 Patienten in der Notaufnahme behandelt worden, sagte ein Sprecher der Klinik. Normalerweise würden rund 80 Patienten am ganzen Tag behandelt. 

„Schwerpunkte sind Knochenbrüche am Unterarm und am Handgelenk“, sagte der Sprecher. Man habe wegen der vielen Patienten die Notaufnahme auch personell verstärkt. Vom Rettungsdienst gebe es minütlich neue Anfragen, ob weitere Patienten aufgenommen werden könnten.

Glatteis-Unfall sorgt für langen Stau auf A8

10.19 Uhr: Glatteis hat am Morgen zu großen Behinderungen auf der A8 bei Pforzheim geführt. In Fahrtrichtung Karlsruhe brauchen Autofahrer noch immer viel Geduld - einer Polizeisprecherin zufolge staut sich der Verkehr zwischen Heimsheim und Pforzheim-West auf einer Länge von 18 Kilometern.

Als Grund für den Stau nannte die Sprecherin einen Glatteisunfall, bei dem zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-West am frühen Morgen drei Lkw und vier Pkw ineinander gefahren waren. Dabei sei eine Person verletzt worden. Die Unfallaufnahme dauere noch an. Wann die Fahrbahn wieder frei ist, sei derzeit noch nicht abzusehen.

Massenkarambolage auf glatter Bundesstraße in Hechingen

Mittwoch, 16. Januar, 10.11 Uhr: Bei einer Massenkarambolage auf der spiegelglatten Bundesstraße 27 in Hechingen (Zollernalbkreis) sind am Morgen mehr als zwei Dutzend Autos aufeinandergefahren. Nach Polizeiangaben wurden zwei Menschen leicht verletzt. Die Straße wurde in Fahrtrichtung Balingen gesperrt. „Ich habe so etwas noch nie selbst erlebt“, sagte ein Polizeisprecher in Reutlingen. „Der Regen ist auf der Windschutzscheibe sofort gefroren.“

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arg, sh, juw, lro/mit Agenturmaterial