Gute Nachrichten für 4400 Haushalte: Glasfaserausbau in Holzkirchen im Zeitplan

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Für ein zukunftssicheres und ausbaufähiges Glasfasernetz hat die Avacomm-Systems kürzlich im Gemeindegebiet vier neue und ausbaufähige „Point of Presence“ (PoP) aufgestellt. Bei der Vorstellung dieses Kommunikations-Knotenpunktes am Hallenbad Batusa standen kürzlich (v.l.) Bürgermeister Christoph Schmid, Avacomm-Chef Helmut Gallitscher und Bauleiter Vladimir Joob Rede und Antwort. © Helmut Hacker

Wie es um den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes in Holzkirchen steht, erklärte jüngst das Unternehmen Avacomm bei einem Termin am Batusa.

Holzkirchen – Im Rahmen der Anlieferung eines „Point of Presence“ (PoP) am Hallenbad Batusa informierte die Avacomm-Systems kürzlich über den Stand des eigenwirtschaftlichen Glasfaser-Ausbaus in der Marktgemeinde. Etwa die Hälfte aller rund 8.800 Anschlussinhaber in Holzkirchner Haushalten und Gewerben sind inzwischen Kunden bei dem familiengeführten Unternehmen Avacomm.

Glasfaserausbau in Holzkirchen im Zeitplan

Ein Großteil wird noch heuer den Zugang zum digitalen Highspeed-Internet via Lichtwellenleiter bekommen. Spätestens 2026 soll der Ausbau dann fertig sein. Dafür legen jetzt 17 Bautrupps los. Mit der Anlieferung von vier neuen PoPs am Batusa, am Meisenweg, an der St.-Josef-Straße und in Großhartpenning wurde ein weiterer Meilenstein des Holzkirchner Glasfaserausbaus erreicht. Zusammen mit der Übernahme von drei bereits bestehenden PoPs der Gemeindewerke im Gewerbegebiet-Ost, der Lindenstraße und am Bahnhof sieht Helmut Gallitscher, Geschäftsführer des Glasfaseranbieters und Netzbetreibers mit Sitz in Holzkirchen, die Versorgung der Marktgemeinde mit Internet im Gigabit-Tempo (1000 Mbit/s) auf Jahrzehnte gesichert.

Etwa 150.000 Euro kostet so ein an eine kleine Fertiggaragen erinnernder, vorgefertigter PoP. An diese werden die die rund 100 stromunabhängigen Nahverteilter angeschlossen. Dafür werden die PoPs großzügig mit Verteilern bestückt, so dass jeder Kunde einen eigenen Anschluss-Port bekommt. „Durch die Bautätigkeit kommen jetzt teilweise noch Anschlusswünsche hinzu“, merkte Johannes Gallitscher, Leiter des Bereichs Expansion, an.

Wobei aber bei dem aktuellen Programm, so Helmut Gallitscher, irgendwann Schluss und eine nächste Ausbaustufe eventuell erst in ein paar Jahren zu erwarten sei. Mit den ausbaufähigen PoPs sei man aber darauf und auch auf eine Nachverdichtung sehr gut vorbereitet.

„Kupferleitungen verbrauchen viel mehr Strom“

In den PoPs selbst sorgt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für Störungssicherheit, die bei Ausfall des Netzes gut eine halbe Stunde autark aufrechterhalten bleibt und bei Bedarf auch mit einem Generator versorgt werden kann. Die USV sorgt zudem für die Kappung von Stromspitzen, mit denen wie Helmut Gallitscher erklärte, in Zukunft mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien durchaus verstärkt zu rechnen ist und die auch in den Kupfernetzen nicht ohne sind: „Da kann es schnell mal eine Box durchhauen.“

Die Entscheidung der Gemeinde, den Glasfaserausbau privatwirtschaftlich mit einem Kooperationsvertrag an Avacomm-Systems zu vergeben und nicht wie in den vergangenen Jahren auf immer neue Fördertöpfe zu warten, war, wie Bürgermeister Christoph Schmid sagte, auch in die Zukunft gerichtet: „Viele sagen, 100 MBit/s reichen mir und never change a running system, aber die alten Kupferleitungen verbrauchen viel mehr Strom und das wird schon ein Thema.“

Dem stimmte Helmut Gallitscher zu: „Einige Länder haben ihre Kupferleitungen schon abgeschaltet.“ Wie der Avacomm-Chef sagte, wird das nicht heute und auch nicht nächstes Jahr passieren, „aber der Weg ist vorgezeichnet“. Im Bezug auf die Fördertöpfe merkte Gallitscher an, dass bisher schon erhebliche Fördergelder geflossen sind, dafür aber oft nur Verteilerkästen angeschlossen wurden: „Wir wollen und können nicht auf immer neue und kompliziertere Förderungen warten. Wir wollen bauen und unsere Kunden zügig ans Licht, sprich an das Glasfasernetz bringen.“

„Ganz ohne Behinderung geht es leider nicht“

Wie Johannes Gallitscher sagte, heißt das, dass nun in Kürze „sobald die Asphaltwerke aufmachen“ in der Marktgemeinde statt bisher sechs, dann 17 Bautrupps loslegen, um insgesamt rund 120 Kilometer Trasse qualitativ hochwertig zu verlegen. In dem Zusammenhang baten Helmut und Johannes Gallitscher um Verständnis bei den Anliegern und Verkehrsteilnehmern: „Ganz ohne Behinderung geht es leider nicht, aber wir versuchen, diese so gering wie möglich zu halten.“

Dazu stimme man sich eng mit der Gemeinde ab. So können auf den Straßen zwar Stück für Stück Tragschichten relativ schnell eingetragen werden, aber für die großflächige, qualitativ hohe Aufbringung der Deckschicht muss eine zweite Firma anrücken. „Wenn es Probleme gibt, gerne anrufen. Wir sind in Holzkirchen und bei uns landen auch niemand in einer Endloswarteschleife“, verspricht das Unternehmen. Helmut Hacker

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