"Es ist auch mal gut jetzt!!“ - Ex-Grünen-Politikerin tritt Rassismus-Debatte um Weihnachtsgetränk „Lumumba“ los
Mittlerweile hat der Beitrag von Schmidt fast 2500 Likes und über 2800 Kommentare. Dort melden sich verschiedene Stimmen zu Wort. So schreibt ein User: „Meine Güte, es ist auch mal gut jetzt!!“ Ein anderer geht weiter ins Detail und schreibt: „Also für mich ist das Getränk 'Lumumba' einfach nur ein 'Kakao mit Rum', wo ist das Problem? Wieso verwenden Sie mit aller Gewalt die Bezeichnung 'Kakao mit Schuss'? Wahrscheinlich doch nur, um hier nun lautstark die Rassismus-Keule schwingen zu können.“
Aber es gibt auch zustimmende Äußerungen wie „Danke. Das habe ich gar nicht gewusst“ und „Puh, das wusste ich nicht und finde das verdammt abartig. Ich hoffe, dass das gesellschaftlich bekannt wird und man dann auf diesen Namen verzichtet. Danke schonmal für deine Aufklärungsarbeit!“
Annalena Schmidt will auf historischen Hintergrund aufmerksam machen
Gegenüber „Bild“ sagte die Ex-Grünen-Politikerin: „In einer Zeit, in der die Gesellschaft sensibler mit Rassismus umgeht, wollte ich die Menschen erreichen, die gar nicht wissen, dass das Kakaogetränk mit Schuss nach einem schwarzen Menschen benannt ist.“ Somit wolle sie, die übrigens auch Historikerin ist, dafür sorgen, dass der geschichtliche Hintergrund nicht in Vergessenheit gerät. „Ob man das Getränk deswegen umbenennen sollte, weiß ich nicht. Das ist wie bei Mohrenkopf oder Zigeunersoße – da haben die Hersteller ja auch reagiert, weil sie vielleicht weniger davon verkaufen, wenn sie rassistische Stereotype bedienen“, sagt Schmidt.
Tatsächlich sorgte vor knapp zwei Jahren die WDR-Sendung „Die letzte Instanz“ für einen Eklat, als dort Prominente darüber diskutierten, ob die Umbenennung von Zigeunersoße gerechtfertigt sei. Schließlich mussten sich sowohl Moderator Steffen Hallschka, als auch der Sender dafür entschuldigen.