Klinikum in Bayern meldet Insolvenz an: Was das für die 500 Mitarbeiter bedeutet
Das Klinikum Schwabach in der Nähe von Nürnberg ist insolvent. Welche Folgen kommen auf die 500 Beschäftigten und die Patienten zu?
Schwabach - Rund 500 Mitarbeiter und ein Einzugsgebiet von etwa 180.000 Menschen – das Krankenhaus Schwabach ist eine zentrale Säule der medizinischen Versorgung im südlichen Nürnberger Raum. Im Juli hat die Klinik beim Amtsgericht Nürnberg einen Antrag auf Eigeninsolvenz gestellt.
Das Insolvenzgericht Nürnberg hat daraufhin am 11. Juli einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Hintergrund sind jahrelange finanzielle Verluste, gestiegene Kosten und der gescheiterte Versuch, das Klinikum zu verkaufen. Die Gesellschafter konnten die Finanzierung nicht länger sicherstellen.

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Klinikum bei Nürnberg insolvent: Gehälter und Versorgung vorerst sicher
„Wir sind für Sie da!“, verkündete Dr. Walter Förtsch, Geschäftsführer der Krankenhaus Schwabach gGmbH. Bislang läuft der Klinikbetrieb nach Angaben der Krankenhaus Schwabach gGmbH uneingeschränkt weiter. 170 Planbetten hält das Krankenhaus bereit, für die Stadt Schwabach, den angrenzenden Landkreis Roth sowie die kreisfreien Städte Fürth und Nürnberg. Für das Einzugsgebiet von rund 180.000 Menschen bleibt die medizinische Versorgung nach Angaben der Klinik also vorerst gesichert. Für die Mitarbeiter übernimmt die Bundesagentur für Arbeit die Gehälter von Juli bis September über das Insolvenzgeld. Die Belegschaft wurde im Rahmen einer Mitgliederversammlung am 14. Juli über die aktuelle Situation informiert.
Ein Strukturgutachten soll nun klären, wie die Gesundheitsversorgung in der Region künftig organisiert werden kann und welche Perspektiven es für das Krankenhaus Schwabach gibt.