Lautstarke Unterstützung und ein kurioser Gegentreffer

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Begeisterung auf dem Eis und auf den Rängen: Ryan Murphy feiert mit den Peißenberger Fans ausgelassen seinen Treffer zum letztlich auch entscheidenden 3:2. © Wolfgang Lindner

Es war alles geboten in diesem Bayernliga-Derby: Über 400 Fans feuerten die Peißenberg Miners in Landsberg an. Es war ein Spiel auf Messers Schneide mit einem sehr kuriosen Treffer.

Peißenberg – Ein kurioses Gegentor, Gänsehautstimmung auf den voll besetzten Rängen, ein intensives Spiel und am Ende drei Punkte. Der dritte Advent hatte es für die Peißenberg Miners ordentlich in sich. „Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen als im Spiel davor gegen Schongau. Und das hat die Mannschaft gemacht“, urteilte Miners-Coach Stefan Ihsen nach dem zweiten Bayernliga-Derby in Folge beim HC Landsberg, das einen erfreulicheren Ausgang als noch am Freitag bei der 4:6-Heimniederlage gegen die Mammuts hatte. Bei den Riverkings feierten die Peißenberger vor über 1200 Zuschauern einen hart erkämpften 3:2 (1:0, 0:1, 2;1)-Sieg, mit dem sie sich Platz zwei zurückeroberten.

Die Jungs sind von unseren Fans getragen worden und haben sich richtig reingehauen.

„Die Jungs sind von unseren Fans getragen worden und haben sich richtig reingehauen“, lobte Ihsen einmal mehr die starke Unterstützung von den gut 400 mitgereisten Miners-Anhängern. Wie schon zwei Tage zuvor gegen Schongau erwischten die Peißenberger auch diesmal einen guten Start, für den erneut Sinan Ondörtoglu sorgte. Der 21-jährige Stürmer bekam die Scheibe vor dem Kasten auf die Kelle und prompt zappelte sie im Netz – 1:0 (7.). „Danach sind wir defensiv sehr gut gestanden und haben wenig zugelassen“, lobte Ihsen die Defensivarbeit seiner Mannschaft.

Schiri zeigt Strafzeit an, nimmt Entscheidung aber wieder zurück

Die Peißenberger verteidigten die Führung bis zum Beginn des zweiten Durchgangs. Dann wurde es kurios. Valentin Hörndl wurde vor den Augen des Unparteiischen gelegt, woraufhin dessen Arm nach oben zuckte. Miners-Goalie Korbinian Sertl verließ in Erwartung der angezeigten Strafzeit für die Landsberger seinen Kasten, als der Schiedsrichter seinen Arm jedoch wieder senkte. Lars Grötzinger fackelte nicht lange und lupfte die Scheibe zum 1:1 in den verwaisten Kasten (23.). Die Proteste der Peißenberger im Anschluss brachten nichts ein. Der Treffer zählte, es stand 1:1. Danach wurde die Partie zunehmend hitziger und die Anzahl der Strafen nahm zu. Max Brauer musste nach einer regelwidrigen Attacke gleich fünf Minuten in die Kühlbox. Die Miners lieferten aber ein gutes Penaltykilling und überstanden die Zeit in Unterzahl schadlos. Zack Bross verpasste in dieser Phase sogar die Chance, die Gäste wieder in Führung zu bringen, als er bei einem Penalty (39.) am HCL-Keeper scheiterte.

Peißenberg zeigt sich von Rückstand wenig geschockt

Nur 24 Sekunden nach Beginn des Schlussdurchgangs schockten die Hausherren die Peißenberger durch den schnellen Führungstreffer durch Florian Reicheneder unmittelbar nach einem gewonnenen Bully der Riverkings (41.). Die Antwort kam aber umgehend. Ryan Murphy glich im anschließenden Powerplay nur 48 Sekunden später zum 2:2 aus (42.). Ein paar Minuten später durften die Miners-Fans erneut jubeln. Nach guter Vorarbeit von Dejan Vogl schoss Murphy die Peißenberger zum zweiten Mal an diesem Abend in Front (49.). Und die knappe Führung verteidigten die Peißenberger mit großem Engagement bis zum Schluss. „Ich denke, die drei Punkte gehen in Ordnung, weil wir bei Fünf gegen Fünf mehr vom Spiel hatten“, bilanzierte Ihsen nach dieser intensiven Partie zufrieden.

Statistik

HC Landsberg - TSV Peißenberg 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)

1. Drittel: 0:1 (6:43) Ondörtoglu (Frankenberg, Murphy). 2. Drittel: 1:1 (22:06) Grözinger. 3. Drittel: 2:1 (40:24) Reicheneder (Stauder/4-4), 2:2 (41:12) Murphy (Vogl/5-4), 2:3 (48:18) Murphy (Vogl, Degenstein). Strafminuten: Landsberg 18, Peißenberg 8 + 5 für Brauer (Unkorrekter Körperangriff). Zuschauer: 1225.

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