Seehofer nennt CDU "Partei für kleine Leute" und kritisiert Stromsteuer-Plan
"Das ist inakzeptabel!" – Horst Seehofer äußerte sich beim "Sonntagsstammtisch" des Bayerischen Rundfunks enttäuscht über die neue Regierung und das Sofortprogramm der Union. Zu Beginn habe er sie noch gelobt, sagte der einstige Bundesminister. Sein Kritikpunkt: Die nicht umgesetzte Senkung der Stromsteuer.
Seehofer habe sich das Sofortprogramm nochmal genauer angeschaut: "Ich glaube 15, 16 Punkte – und an erster Stelle steht die Senkung der Stromsteuer für alle. Dann kann ich nicht nach der Wahl sagen, Koalitionsvertrag hin oder her, oder Finanzierungsvorbehalt – das ist zwar wünschenswert, aber nicht machbar." Er zeigte Verständnis für wütende Bürger, "da müssen ja die Leute verzweifeln".
Entgegen dem Koalitionsvertrag wollen CDU/CSU und SPD die Steuer nun doch nicht senken. Dafür soll es andere Erleichterungen geben.
Stromsteuer: Seehofer äußerte Wunsch an seine einstige Partei
Der Wunsch des ehemaligen CSU-Politikers an die eigene Partei: "Ich habe die große Hoffnung, wenn wir uns weiter absetzen wollen von der AfD, dass der Bundestag dies korrigiert. Und zwar nicht nur die SPD, sondern die Union war immer eine Partei für kleine Leute."
Der Auftritt beim "Sonntags-Stammtisch" war der erste, seitdem Seehofer 2021 das Bundesinnenministerium an Faeser übergab.
Bei dem Video handelt es sich um einen Video-Ausschnitt aus der Bürgersendung Der Sonntags-Stammtisch vom Bayerischen Rundfunk, erschienen am 29.06.25. Dieses und weitere Videos zu Der Sonntags-Stammtisch können Sie jederzeit kostenfrei in der ARD Mediathek ansehen. Weitere Infos zum Thema finden Sie bei BR24: Das sagt der frühere CSU-Chef Seehofer zum Merz-Start.