Südkorea startet Militär-Jets nach Vorstoß Russlands und Chinas

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Russische und chinesische Militärflugzeuge sollen in die südkoreanische Luftverteidigungszone eingedrungen sein. Südkorea reagierte prompt.

Seoul – In Südkoreas Luftraum kam es am Donnerstag offenbar zu einem militärischen Zwischenfall. Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs drangen mehrere Militärflugzeuge aus Russland und China in die südkoreanische Luftverteidigungszone ein. Südkoreas Luftwaffe hat daraufhin laut eigenen Angaben sofort Militärjets gestartet. Zu ähnlichen Vorfällen kam es zuletzt mehrfach.

Russland und China kündigten Militärübung nahe Südkorea wohl nicht an

Laut südkoreanischen Angaben verletzten zwei chinesische und vier russische Flugzeuge die Luftverteidigungszone. In den nationalen Luftraum flogen die Piloten nicht. Die Luftverteidigungszone ist größer als der Luftraum eines Landes. In der Luftverteidigungszone werden durchquerende Flugzeuge militärisch überwacht, und Länder verlangen oft, dass sich Flugzeuge vor dem Betreten identifizieren.

Südkorea startete Militärjets, nachdem russische und chinesische Jets in die koreanische Luftverteidigungszone eingedrungen sein sollen.
Südkorea startete Militärjets, nachdem russische und chinesische Jets in die koreanische Luftverteidigungszone eingedrungen sein sollen. © Imago/Ryu Seung-Il

Im Fall der russischen und chinesischen Militärflugzeuge soll die Identifizierung oder Ankündigung laut südkoreanischer Nachrichtenagentur Yonhap ausgeblieben sein. Der Vorfall habe sich im Ostmeer, auch Japanisches Meer genannt, abgespielt. Die südkoreanischen Kampfjets seien gestartet, um „auf alle Eventualitäten“ vorbereitet zu sein.

Zwischenfälle mit Militärjets zwischen Südkorea, Russland und China sind nicht neu

China und Russland führen regelmäßig gemeinsame Militärübungen durch. In Chinas Außenministerium war laut Bloomberg von „Routine-Aktivitäten“ und der Einhaltung internationalen Rechts die Rede. Zu ähnlichen Vorfällen kam es bereits im Juni 2023 und im November 2022. Auch damals schickte Seoul Kampfjets in die Luft.

Russland und China gelten traditionell als Verbündete Nordkoreas und ihrem Machthaber Kim Jong-un – dem politischen Erzrivalen Südkoreas. Auch gegenüber Japan und Taiwan kommt es von chinesischer Seite immer wieder zu vergleichbaren militärischen Provokationen. Die chinesische Regierung will ihren Einfluss in der Region über ihre Landesgrenzen hinaus stärken und demonstriert mit derartigen Militärübungen ihre Macht. Die politische Führung des Landes gibt ihre Machtambitionen mittlerweile immer öfter offen zu. (mit Material von AFP)

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