Realschüler betreuen Grundschüler in der OGTS: Nach Pilotphase geht‘s weiter

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Bei einem Testprojekt stellten sich Realschüler zur Verfügung, um Grundschulkindern zur Seite zu stehen. © Realschule Peißenberg

Eine Kooperation zwischen Realschule und Josef-Zerhoch-Grundschule in Peißenberg war in der Pilotphase erfolgreich: Sechs Wochen lang kümmerten sich Siebt- und Achtklässler um jüngere Schüler – mit positiven Effekten für beide Seiten.

Peißenberg – Die Josef-Zerhoch-Grundschule liegt im Peißenberger Ortsteil Wörth direkt neben der staatlichen Realschule. „Aufgrund dieser räumlichen Nähe entstand der Gedanke, eine Kooperation beider Schulen zu ermöglichen“, so die Realschullehrerin Patricia Greinwald, die federführend an dem Projekt beteiligt war. Bei der Offenen Ganztagsschule (OGTS), für die die „Kinderhilfe Oberland“ zuständig ist, sei immer wieder aufgefallen, wie sehr die jungen Teilnehmer eine positive Einzelzuwendung oder die Betreuung in einer Kleinstgruppe genießen, förmlich „aufsaugen“. Doch leider sei diese Art der individuellen Betreuung wegen des geltenden Personalschlüssels kaum möglich.

Projektteilnehmer waren schnell gefunden

Daher entstand die Idee, Realschüler mit in die Offene Ganztagsschule einzubeziehen: als Helfer, die Buben und Mädchen bei den Hausaufgaben direkt unterstützen können, die Zeit haben, um gemeinsam mit den Jüngeren einen Text zu lesen, ein längeres Spiel auszuprobieren, zu basteln oder ausgiebig an der frischen Luft zu toben. Schnell waren der Mitteilung zufolge Siebt- und Achtklässler gefunden, die sich bereit erklärten, bei dem sechswöchigen Projekt zwischen den Oster- und Pfingstferien für Grundschüler da zu sein.

„Die Begeisterung und das Engagement waren auf beiden Seiten spürbar“, heißt es weiter. „Die ,Kleinen‘ bekamen positive Aufmerksamkeit und lernten mit den ,Großen‘ so manches Mal lieber als mit den Erwachsenen.“ Das Projekt, an dem 16 Siebt- und Achtklässler mitwirkten, habe für alle Beteiligten eine „willkommene Abwechslung“ mit sich gebracht.

Fortsetzung der Aktion ist geplant

Auch die älteren Schüler seien in ihrer Sozialkompetenz gestärkt worden. Federführend bei dem Projekt waren neben Patricia Greinwald auch Maximilian Cesak (im Namen der Realschule) sowie Barbara Dorn-Blum und Stefanie Mendla (namens der Grundschule).

Die Pilotphase wurde zwar nach einem Zeitraum von sechs Wochen abgeschlossen, doch wird – der Pressemitteilung zufolge – angesichts des Erfolgs bereits eine Fortsetzung des sogenannten Tutorenprogramms geplant: Dieses soll im kommenden Schuljahr dann offiziell starten.

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