Baugenossenschaft feiert Richtfest für 19-Millionen-Euro-Projekt „Am Waldrand“
Annähernd 80 Menschen versammelten sich jüngst vor den Neubauten und hörten zunächst den Richtspruch des Sachsenkamer Zimmerers Josef Baumgartner junior.
Wolfratshausen - Nachdem er traditionsgemäß sein letztes Glas vom Baugerüst auf den Boden geworfen hatte, dankte BGW-Vorstandsmitglied Josef Wehbe zunächst allen beteiligten Planungsbüros, Handwerkerfirmen und Investoren.
Wie wird das Projekt in Wolfratshausen finanziert?
Um das hohe Kostenvolumen von etwa 19 Millionen Euro zu stemmen, stellte die Sparkasse ein Darlehen über 4 Millionen Euro mit einer 20-jährigen Zinsbindung und die Deutsche Kreditbank (DKB) ein Darlehen über 10 Millionen Euro mit einer 30-jährigen Zinsbindung zur Verfügung. Zudem erhält die BGW von der KfW-Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Zuschuss über 1,36 Millionen Euro für besonders energetisches Bauen. Die restlichen 3,64 Millionen Euro setzt die Baugenossenschaft von ihrem Eigenkapital ein.
Wolfratshauser Bauprojekt am Waldrand: Ende 2024 sollen die ersten Wohnungen schon bezugsfertig sein
Kurz erinnerte Wehbe an den notwendigen Abriss der in den 1960er-Jahren entstandenen Altbauten, deren Bausubstanz laut Wehbe „nicht mehr verwertbar“ war. Nun errichtet die BGW auf einer Wohnfläche von 3645 Quadratmetern vier neue Gebäude mit 49 Zentimeter dicken Wänden und einer modernen Pellet-Heizanlage, die das gesamte Quartier inklusive der Bestandsgebäude mit Wärme und Warmwasser versorgen wird.
„Zuvor standen uns hier etwa 1600 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung: So wird Wohnraum vermehrt“, freute sich Wehbe. Hinzu kommen 51 Tiefgaragenplätze. Die ersten Wohnungen sollen schon Ende des Jahres bezugsfertig sein. Ende 2025 wird mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts gerechnet.
Nachfrage und Interesse ist groß: Für Baubschnitt I seien bereits 85 Bewerbungen eingegangen
Die Nachfrage ist so hoch, dass mit der Vermietung bereits jetzt begonnen wird. „Für den ersten Bauabschnitt liegen uns bereits 85 Bewerbungen vor“, berichtete das BGW-Vorstandmitglied. Dabei bewegen sich die Mieten zwischen 13,90 und 15,90 Euro pro Quadratmeter. „Da trauen wir uns schon zu behaupten, dass es sich hier tatsächlich um bezahlbaren Wohnraum handelt“, erklärte Wehbe. Er verwies darauf, dass am freien Markt deutlich mehr verlangt werde.
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Max Kanzler von der Bauüberwachung (H.P. Ingenieure Gelting) zeigte sich abschließend beeindruckt von den zügigen Baufortschritten: „Die Arbeit der Handwerker ist das Fundament unseres Erfolgs“, lobte er. Umso mehr genossen alle Beteiligten im Anschluss einen üppigen Richtschmaus im Biergarten der Wirtschaft Flößerei.