32 Kilogramm schwer: Ärzte entfernen seltenen Riesen-Tumor bei Frau aus Deutschland
Sie litt unter einem extrem großen Tumor, doch weigerte sich zum Arzt zu gehen – trotz großer Beschwerden. Jetzt wurde die Frau endlich operiert.
Magdeburg – Eine Frau kämpfte mit mehreren gesundheitlichen Problemen. Sie litt unter Schweregefühl, Atemnot und Gewichtsverlust durch Probleme bei der Nahrungsaufnahme, wie das Uniklinikum Magdeburg am Mittwoch (3. Januar) in einer Pressemeldung mitteilte. Diese wurden durch einen Tumor verursacht, das zunächst unentdeckt blieb. Der Grund: Die Betroffene hatte wohl Angst, zum Arzt zu gehen. Doch schließlich blieb ihr keine Wahl mehr.
Und sie hatte Glück: Am Klinikum konnten Ärzte den 32 Kilogramm schweren Tumor der Patientin erfolgreich entfernen. Das Zystadenom am Eierstock der Frau hatte sich über einen längeren Zeitraum entwickelt.
32 Kilogramm schwerer Tumor bei Frau entfernt – Ärzte entdecken Verwachsungen am Darm und Bauchnetz
Im Krankenhaus stellten die Ärzte dann die extreme Größe des Tumors fest und entschieden sich für die sofortige Entfernung des Geschwürs. Während des Eingriffs entdeckten sie dann, dass der Tumor schon mit dem Darm und Bauchnetz verwachsen war.
Glücklicherweise kam es dadurch nicht zu Komplikationen und der gesamte Tumor konnte erfolgreich entfernt werden. Die betroffene Frau hat die OP unbeschadet überstanden und konnte das Krankenhaus schon nach einer Woche wieder verlassen. Da es sich um einen gutartigen Tumor handelte, wird sie in diesem Zusammenhang voraussichtlich nicht mit anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.

Prof. Dr. med. Atanas Ignatov, der leitende Arzt, betonte nach der Operation, dass ein solcher Fall sehr ungewöhnlich sei. Normalerweise würden betroffene Frauen schon früher Hilfe suchen. Einen Grund zur Angst gebe es nicht: „Frühzeitige Erkennung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung und wir stehen unseren Patientinnen in diesem wichtigen Aspekt der Gesundheitsvorsorge zur Seite.“
32-Kilo-Tumor zwar extrem groß, aber harmlos: Das ist der Unterschied zu von bösartigem Krebs
Gutartige Tumore greifen im Gegensatz zu bösartigen Tumoren im Regelfall kein gesundes Gewebe an. Ihre Zellen ähneln den Zellen des Körpers und bleiben daher länger unerkannt. Häufig werden sie erst bei Routineuntersuchungen entdeckt. Bösartige Tumore, umgangssprachlich auch als Krebs bezeichnet, sind problematischer.
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Diese können für Betroffene schwere gesundheitliche Folgen haben und auch tödlich sein. Zur Behandlung ist neben einer Operation meist auch eine Strahlentherapie notwendig. Daher ist eine Früherkennung in solchen Fällen entscheidend. Wie wichtig dies ist, zeigte vor Kurzem der plötzliche Tod des Regisseurs Johannes Honsell. Der Erfinder des TV-Formats Checker-Tobi starb nur 12 Tage nach seiner Diagnose an einem aggressiven Gehirntumor. Derweil arbeiten Forscher zurzeit an einer Methode, die es ermöglicht, 14 Krebsarten anhand von Blut- und Urintest zu erkennen. (jus)