„Die Tiere zerhacken Fenster“: Hörbach hat ein Krähenproblem
Manch einer wird sich im Ortsteil Hörbach gerade so fühlen, als sei er in eine Neuverfilmung des Hitchcock-Klassikers „Die Vögel“ hineingeraten.
Althegnenberg – So zumindest beschrieb es eine Bürgerin im Rahmen der Aktuellen Viertelstunde im Gemeinderat. Denn in Hörbach gibt es wohl gerade ein massives Krähenproblem.
„Das sind über 100 Vögel – und wenn die zwei bis sechs Junge bekommen, haben wir ein massives Problem im Sommer“, sagte die Frau. Sie bekam sofort Unterstützung durch eine weitere Hörbacherin. Diese sagte: „Es hat mit zwei, drei Paaren angefangen, aktuell sitzen ganze Scharen der Vögel in den Eichenbäumen.“ Die Lärmbelästigung sei aber nicht das schlimmste Problem. „Die Tiere zerhacken die Fenster, die Gummierung, die Isolierung, die Scheiben“, berichtete sie. Vor allem Fenster in Giebeln seien betroffen. Bürger hätten auch schon Lametta an Fenstern angebracht, um die Krähen abzuhalten.
Schwieriges Thema
Bürgermeister Rainer Spicker (BI) ist das Problem bekannt. „Das ist ein schwieriges Thema“, sagte er. Man habe vor kurzem beim Jagdessen darüber gesprochen. „Bis jetzt ist das Ganze noch keine Plage, aber es ist klar: Aus Puchheim und Gröbenzell wurden sie vertrieben, jetzt sind sie bei uns.“ Spicker war dafür, die Entwicklung abzuwarten. Er werde sich mit seinem Mammendorfer Amtskollegen Josef Heckl besprechen. Dann könne man ein weiteres Vorgehen planen.
Marcus Drexl (parteilos) warf ein, man müsse zunächst klären, um welche Art es sich handelt. Die Saatkrähe stehe unter Naturschutz und dürfe nicht bejagt werden. Bei der Rabenkrähe hingegen gebe es bestimmte Jagdzeiten.
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