Nasa-Aufnahme zeigt, warum der Mars-Helikopter „Ingenuity“ nicht mehr fliegen kann

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Dem Nasa-Hubschrauber „Ingenuity“ fehlt zum Weiterfliegen auf dem Mars etwas Wichtiges, wie neue Aufnahmen zeigen. Deshalb wurde seine Mission beendet.

Pasadena – Der kleine Mars-Hubschrauber „Ingenuity“ hat seinen letzten Flug auf dem roten Planeten absolviert. Das ist bereits seit einiger Zeit klar. Doch neue Aufnahmen, die der Nasa-Rover „Perseverance“ von seinem fliegenden Begleiter gemacht hat, zeigen jetzt auch sehr deutlich, warum der Helikopter nicht mehr fliegen kann.

Auf Bildern, die der Hubschrauber selbst gemacht hat, konnte man es bereits erahnen: Mindestens ein Rotorblatt von „Ingenuity“ hatte eine abgebrochene Spitze. Doch nun zeigen die Aufnahmen, die der Rover von „Ingenuity“ gemacht hat, dass dem Helikopter ein Rotorblatt komplett fehlt. Mindestens eine abgebrochene Spitze und ein Rotor, der abgefallen ist – so kann ein Hubschrauber natürlich nicht mehr fliegen.

Die letzte Aufnahme des Nasa-Helikopters „Ingenuity“ auf dem Mars. © NASA/JPL-Caltech/LANL/CNES/IRAP/Simeon Schmauß

Mars-Helikopter „Ingenuity“ der Nasa hat ein Rotorblatt verloren

Bei seinem letzten Flug am 6. Januar 2024 flog „Ingenuity“ bis in eine Höhe von zwölf Metern und landete bereits 35 Sekunden später ungeplant wieder auf dem Boden. Bei einem kurzen Testflug knapp zwei Wochen später verlor die Nasa den Kontakt zu dem Hubschrauber. Der wurde zwar später wiederhergestellt, doch dann zeigte die Aufnahme die abgebrochene Rotorblatt-Spitze. Offenbar ist „Ingenuity“ bei seinem letzten Flug abgestürzt und hat sich dabei die Schäden zugezogen. Bearbeitet und veröffentlicht hat die Aufnahmen der Design-Student Simeon Schmauß auf X (ehemals Twitter).

Die neuen Aufnahmen, die der Rover zur Erde geschickt hat, dürften den Teams nun dabei helfen, genauer zu ermitteln, was passiert ist. Diese Erkenntnisse werden der Nasa wichtig sein, denn auch in Zukunft will die Raumfahrtorganisation fliegende Drohnen auf anderen Himmelskörpern einsetzen. So soll beispielsweise die Mission „Dragonfly“ 2028 zum Saturn-Mond Titan aufbrechen. Und auch auf dem Mars könnten in Zukunft erneut kleine Hubschrauber zum Einsatz kommen.

Kleiner Hubschrauber hat auf dem Mars alle überrascht

Schließlich hat „Ingenuity“ alle überrascht: Statt geplanter fünf kurzer Testflüge innerhalb weniger Tage schaffte der Hubschrauber 72 Flüge. So wurde er von einem Technologie-Experiment schnell zu einem wertvollen Helfer auf dem Mars, denn er wurde eingesetzt, um die Umgebung für den Rover „Perseverance“ zu erkunden. Während „Ingenuity“ nun für immer an seinem letzten Landeplatz liegen bleiben wird, bewegt sich der Rover „Perseverance“ weiter weg von seinem Begleiter – die beiden werden wohl nie wieder zusammentreffen. (tab)

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