„Es ist gigantisch, was der Verein alles anbietet“: SF Bichl feierte 60-Jähriges

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SF Bichl feierte 60-Jähriges: Von „Lebendkicker“ bis Tischtennis – „Gigantisch, was der Verein alles anbietet“

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Werbung in eigener Sache: Auch die Gymnastik-Gruppe des SF Bichl präsentierte sich beim Festtag zum 60-Jährigen des Sportvereins. © Patrick Staar

Der SF Bichl feierte groß sein 60-Jähriges. Rund 500 Besucher hatten ihren Spaß bei zahlreichen Aktionen. Außerdem gab es viel Lob für das breite Angebot des Sportvereins.

Bichl – Alles andere als einfach hatten es die Sportfreunde Bichl bei ihrer 60-Jahr-Feier: Erst war es brütend heiß, dann goss es wie aus Kübeln. Und nach einer kurzen Pause regnete es wieder. Erst am Abend stabilisierte sich das Wetter. „Natürlich war der Regen ein Problem“, sagte der Vorsitzende Stephan Schilcher. „Aber über den Tag verteilt waren trotzdem um die 500 Leute da, und die hatten alle ihren Spaß – wir können zufrieden sein.“

Der SF Bichl feierte sein 60-Jähriges mit einem großen Fest und rund 500 Besuchern

Eine Riesengaudi hatten die Kinder und Erwachsenen vor allem am „Lebendkicker“, einem übergroßen, aufblasbaren XXL-Nachbau eines Tischkickers. „Ich bin eigentlich nie richtig an den Ball hingekommen“, stellte die Bichler Fußball-Legend Michael Silbermann fest. „Aber eine Gaudi war’s.“

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Seit 60 Jahren beim SF Bichl dabei: Die Gründungsmitglieder (v.l.) Josef Murböck, Michael Aschauer, Hans Murböck, Richard Höllensteiner, Hans Huppenberger und Hans Berghofer. © Patrick Staar

Während der Regenpausen konnten die Besucher dem Rollstuhl-Tischtennisspieler Ralph Seifert bei einem Einlagenspiel zusehen, selbst zum Schläger greifen oder mit dem Luftgewehr schießen. Die Gymnastik-Abteilung lud ebenfalls zum Mitmachen ein, die Stockschützen versuchten, mit einem Zielschießen Nachwuchssportler zu gewinnen. „Das ist nicht so einfach“, sagt Richard Höllensteiner, Gründungsmitglied der SF Bichl und 20 Jahre Abteilungsleiter. „Für die Jugendlichen gibt’s heutzutage viel mehr Sportangebote als früher.“ Auch ehrenamtliche Helfer seien schwieriger zu finden, ergänzte er, „weil man als Ehrenamtler vor lauter Auflagen und Bürokratie immer mit einem Bein im Gefängnis steht“.

Lob für breites Angebot des Sportvereins - Die Kameradschaft zog

Höllensteiner kann sich noch gut an die Anfänge der Abteilung erinnern. Zu Beginn hätten sich zwölf Bichler Mannschaften mit jeweils vier Spielern an den Turnieren beteiligten – eine Anzahl, die heutzutage kaum mehr vorstellbar ist. Die Kameradschaft habe ihn dazu bewogen, solange dabei zu bleiben – in den vergangenen 60 Jahren war Höllensteiner bei über 1000 Turnieren dabei. Dafür müsse schon „viel passen“, sagt er: „Vor allem braucht man eine Frau, die das akzeptiert. Wenn man jedes Wochenende Ärger hat, weil man bei einem Turnier mitmacht, geht’s nicht.“

 „Da ist für jeden was dabei. Es ist gigantisch, was der Verein alles anbietet.“

Die SF Bichl seien „wie ein bunter Blumenstrauß“, sagte Bürgermeister Benedikt Pössenbacher in seiner Festrede: „Da ist für jeden was dabei. Es ist gigantisch, was der Verein alles anbietet.“ Die Sportfreunde hätten in den vergangenen 60 Jahren bewiesen, dass sie „attraktiv, interessant und anpassungsfähig“ sind. Jede Menge Engagement sei notwendig, um mehrmals wöchentlich Training anzubieten und die Jugendlichen bei der Stange zu halten. Als Dank überreichte Pössenbacher von der Gemeinde 1000 Euro für die Vereinskasse an SF-Vorsitzenden Schilcher.

Eisstock mit hochklassigen Teams

Dieser blickte auf die Vergangenheit des Vereins zurück: Die Anfänge der Stockschützen auf dem Pfundsweiher 1964, den ersten Eisplatz an den heutigen Schrebergärten am Bahngleis und den Umzug an die Ludlmühle. Damals seien hochklassige Mannschaft bis aus München angereist: „Die Männer haben Eisstock geschossen, und die Frauen sind auf den Berg gegangen.“ 2014 kamen die Stockbahnen neben dem Fußballplatz hinzu. All dies sei für das ganze Dorf eine „super Sache“.

Boom bei der Gymnastik-Sparte

Geradezu einen Boom erlebe unter einer neuen Führung die Gymnastik-Sparte, die laut Schilcher mittlerweile zur zweitgrößten Abteilung des Vereins angewachsen ist. Insgesamt habe der Verein nun 442 Mitglieder, berichtete der Vorsitzende: „Darauf kann man stolz sein.“

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