Am Sonntagabend, 10. März, war es im Bahnhof Buchloe nach einer Fußballbegegnung in Bregenz zu einer Massenschlägerei von etwa 100 Anhängern verfeindeter Fangruppen gekommen. Polizeikräfte von Bund und Land waren mit massivem personellen Aufgebot vor Ort. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Buchloe – Gegen 21.30 Uhr waren mehrere Notrufe bei der Polizei eingegangen, dass es am Bahnhof Buchloe sowohl in einem Zug als auch auf dem Bahnsteig eine Schlägerei zwischen verfeindeten Fußball-Fans gebe. Auch von Schüssen war zunächst die Rede, die sich später allerdings als Böller herausstellten.
Sofort machte sich ein Großaufgebot von 63 Streifen der Polizeipräsidien Schwaben Süd/West, Schwaben Nord, Oberbayern Süd und Oberbayern Nord sowie der Bundespolizei auf zum Ort der blutigen Auseinandersetzung. Der Zugverkehr wurde vorsorglich eingestellt.
Als die ersten Streifen am Bahnhof eintrafen, hatten die Beteiligten sich bereits mit einem Zug in Richtung Augsburg beziehungsweise in mehreren Pkw aus dem Staub gemacht.
Ersten Ermittlungen zufolge, hatte an jenem Nachmittag/Abend ein Fußballspiel in Bregenz zwischen den beiden österreichischen Clubs Blau-Weiß Linz und SC Austria Lustenau stattgefunden. Lustenau wiederum verbindet mit den Fans des FC Augsburg eine enge Freundschaft, wie der FC Augsburg auf seiner Homepage bestätigt.
Das erklärt vermutlich, warum an diesem Abend 20 bis 30 maskierte Linzer Hooligans am Bahnhof Buchloe auf das Eintreffen der verfeindeten Anhänger aus Augsburg gewartet hatten. Sobald der GoAhead-Zug mit den Augsburger Fans in den Bahnhof eingefahren war, wurde er von den Linzer Hooligans gestürmt, und es kam dort und auf dem Bahnsteig zu heftigen körperlichen Auseinandersetzungen. Dabei wurde der Zug so stark beschädigt, dass er außer Betrieb gesetzt werden musste.
Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Störung öffentlicher Betriebe sowie Landfriedensbruch und wertet aktuell die gesicherten Spuren und Videoaufzeichnungen aus. Von den betroffenen Vereinen liegen derzeit noch keine Stellungnahmen vor.