Heimtückisch und aufgerüstet: Putin greift Charkiw mit neuartigen Drohnen an

In Charkiw hat die russische Armee zum ersten Mal eine spezielle Drohne eingesetzt, die mit einem tragbaren Panzerabwehrsystem ausgestattet ist. Dies berichtete der Bürgermeister Ihor Terechow. Er erklärte gegenüber „RBC", dass diese neue Art von Angriff eine besonders heimtückische Bedrohung darstellt, die gezielt nach Schwachstellen in der Verteidigung der Stadt sucht. 

In der vergangenen Woche wurde Charkiw insgesamt siebenmal von russischen Streitkräften angegriffen, wobei elf Menschen verletzt wurden. Darunter war auch ein Kind, das eine Kopfverletzung erlitt. Glücklicherweise gab es keine Todesfälle. Die Angriffe trafen ausschließlich zivile Ziele wie Wohnhäuser, Mehrfamiliengebäude, eine Druckerei und Büroräume.  

Zerstörter Wohnkomplex am Rande des Charkiwer Bezirks Saltiwka.
Zerstörter Wohnkomplex am Rande des Charkiwer Bezirks Saltiwka. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andreas Stroh

Rekordzahl an Drohnen 

In den letzten drei Nächten hat die russische Armee starke Angriffe auf verschiedene Teile der Ukraine durchgeführt. Besonders schwer war die Nacht des 24. Mai, als Russland die Hauptstadt Kiew mit Raketen und Drohnen gleichzeitig attackierte. Dabei kamen insgesamt 14 Raketen und 250 Drohnen zum Einsatz, von denen die ukrainische Luftabwehr die meisten noch rechtzeitig stoppen konnte. 

Aber auch die Nacht des 25. Mai brachte wenig Ruhe: Russland griff 13 verschiedene Regionen in der Ukraine mit einer Vielzahl von Raketen und etwa 300 Drohnen an. Noch schlimmer wurde es am 26. Mai, als Russland so viele Drohnen und Raketen wie nie zuvor auf die Ukraine abfeuerte.