Tierisch gutes Graffiti am Reglerhaus in Kempten
Kempten – Das Architekturforum Allgäu konnte zusammen mit der Künstlerin Rahel Seitz den Graffiti-Künstler Loomit für die temporäre Gestaltung der Ostfassade des Reglerhauses gewinnen. Damit kommt einer der wohl bekanntesten Graffiti-Künstler unserer Zeit für das Projekt „Von Hühnern, Menschen und neuen Verbündeten“ nach Kempten.
Hinter dem Künstlernamen Loomit verbirgt sich Mathias Köhler, der seit 1983 in der Szene aktiv und somit von Beginn an Teil der Graffiti-Bewegung in Deutschland ist. Mit 14 Jahren sprühte er sein erstes Graffiti auf den Wasserturm in Buchloe. Zwei Jahre später malte er mit sechs anderen Sprayern den ersten Whole Train Deutschlands, der als „Geltendorfer Zug“ in die Graffiti-Geschichte Europas eingehen sollte.
Die Genehmigung der Stadt Kempten für das Graffiti hat leider fast drei Monate gedauert, daher konnte es erst so spät im Jahr realisiert werden. Trotz der Witterungsverhältnisse hat Loomit kürzlich das Wandbild in einer rasanten Aktion an die Ostseite des Reglerhauses gesprüht. Bei Kälte ist das Sprayen und das Trocknen der Farben keine einfache Aufgabe. Es war faszinierend zu beobachten, wie schnell die zwei Hühnerköpfe an einem einzigen Nachmittag unter seinen Händen entstanden sind, so Rahel Seitz, Initiatorin des Hühnerprojekts, in einer Pressemitteilung.
Künstlerische Unterstützung für das Projekt
In all den erfolgreichen Jahren hat sich Loomit das Interesse an sozialen Projekten und an der Gestaltung des öffentlichen Raumes bewahrt. Er unterstützt mit seiner Arbeit das partizipative Quartiersprojekt – und die Intension des Projektes den Stadtraum für Lebewesen zu gestalten, soziale Treffpunkte zu etablieren und damit eine längst überfällige Veränderung der Innenstadt zu bewirken.
Das Projekt „Von Hühnern, Menschen und neuen Verbündeten“ wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Kempten und den Fonds Soziokultur.