Muss der Hackschnitzelberg weg?

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Der Holzlagerplatz bei Ostin soll verlegt werden, das fordert das Landratsamt. Der Gemeinderat muss sich mit dem Thema befassen. © THOMAS PLETTENBERG

Der Holzlagerplatz an der Staatsstraße 2076 zwischen Ostin und Hausham ist dem Landratsamt ein Dorn im Auge. Er soll verlegt werden. Nach dem Bauausschuss wird sich nun auch der Gemeinderat damit befassen.

Gmund - Jeder, der auf der Staatsstraße 2076 zwischen Ostin und Hausham unterwegs ist, hat ihn vermutlich schon gesehen. Den riesigen Holz-Lagerplatz mit einem Berg an bisweilen dampfenden Hackschnitzeln. Er gehört zu einem landwirtschaftlichen Betrieb in Antenloh, hoch über dem Lagerplatz am Hang liegend. Das Lager hat sich zuletzt stark vergrößert und stellt einen eigenständigen Betrieb dar. Inzwischen wird rege über den Holzlagerplatz diskutiert, und auch die Mitglieder des Bauausschusses setzten sich bei ihrer jüngsten Sitzung mit der Angelegenheit auseinander.

Wie Bürgermeister Alfons Besel (FWG) berichtete, habe es zuletzt eine Ortsbesichtigung gegeben. Dabei habe man Vor- und Nachteile des Standorts an der Staatsstraße und auch eines Lagerplatzes direkt an der Hofstelle gegeneinander abgewogen. Allerdings, so berichtete der Rathauschef, sei das Landratsamt dagegen, den Standort an der Staatsstraße weiterzunutzen. Als Gründe wurden die Zersiedelung der Landschaft und der Schadstoffeintrag in einen angrenzenden Wildbach genannt. Weil die unten liegende Fläche als höherwertig eingestuft werde, sei das Landratsamt für die Umsiedlung des Holzlagerplatzes an die Hofstelle, berichtete Besel.

Debatte um Holzlagerplatz Gmund: Gemeinderat muss sich damit befassen

Er war dafür, der Argumentation des Landratsamts zu folgen. Auch sei der Landwirt mit der Verlagerung einverstanden. Deshalb müssten die baurechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung am Hof geschaffen werden.

Georg Rabl (FWG) würdigte zunächst die mit den Behörden sehr gut abgestimmte Argumentation. Aus Gründen der Verkehrsanbindung hielt er freilich einen Standort an der Staatsstraße für besser. Es sei aber nicht sinnvoll, Widerstand aufzubauen. Vielmehr sei es wichtig, voranzukommen. „Der Landwirt muss wissen, ob er weitermachen kann“, fand Rabl. Schließlich handle es sich um ein sehr sinnvolles Unternehmen. Auch Besel betonte die Bedeutung der Hackschnitzel als regionale und nachhaltige Energieträger.

Das Thema war als Vorberatung für die Gemeinderatssitzung gedacht, denn das komplette Gremium soll sich demnächst mit dem Holz-Lagerplatz befassen. Im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens sollen dann sämtliche Details festgelegt werden. Gemeinsam mit dem Bauherrn und dem Landratsamt soll eine optimale Lösung auf den Weg gebracht werden. Eine Abstimmung im Bauausschuss war also nicht nötig.

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