H5N1-Ausbruch - Vogelgrippe-Tragödie in Zoo in Vietnam: „Die Tiger starben so schnell“
In einem Zoo in Südvietnam starben in kurzer Zeit mehr als ein Dutzend Tiger an Vogelgrippe. Medienberichten zufolge wurden die Tiere nach ihrer Infektion mit dem H5N1-Virus verbrannt. Sie waren zuvor mit rohem Hühnerfleisch gefüttert worden, das von nahegelegenen Farmen stammte.
Tiger starben in zwei Tagen an Vogelvirus
CNN zitiert den Zoo-Manager Nguyen Ba Phuc: „Die Tiger starben so schnell. Sie sahen schwach aus, verweigerten das Essen und starben nach zwei Tagen Krankheit.“ Mehr als 20 weitere Tiger wurden isoliert und überwacht. Proben der verstorbenen Tiger bestätigten die Anwesenheit des H5N1-Virus.
Die "Times" berichtet, dass der H5N1-Virus erstmals 1959 identifiziert wurde und seitdem eine Bedrohung für Zugvögel und Hausgeflügel darstellt. Er befällt inzwischen auch eine Vielzahl anderer Tiere. In einem benachbarten Zoo in der Provinz Long An starben ebenfalls 27 Tiger und 3 Löwen innerhalb einer Woche an der Vogelgrippe.
CNN zitiert PETA-Senior Vice President Jason Baker: „Der Tod von 47 Tigern, drei Löwen und einem Panther in My Quynh Safari und Vuon Xoai Zoo zeigt die Risiken der Gefangenschaft von Wildtieren. Die Ausbeutung dieser Tiere erhöht auch das Risiko einer weiteren Pandemie.“
Vogelgrippe auch Mensch zu Mensch übertragen?
In den USA werden mögliche Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des H5N1-Virus untersucht, nachdem sieben Personen Krankheitssymptome zeigten, obwohl sie keinen direkten Kontakt zu infizierten Tieren hatten. Kritiker bemängeln die späte Information durch die US-Gesundheitsbehörde CDC. Virologe Rick Bright nennt die Situation „ein komplettes Durcheinander.“ Seit April wurden 14 bestätigte menschliche Infektionen registriert, die meisten bei Landarbeitern.
In Deutschland gibt das Robert Koch-Institut (RKI) Entwarnung und betont, dass es keine bekannten Erkrankungen beim Menschen mit aviären Influenzaviren gibt. Auch das Friedrich-Loeffler-Institut sieht keine belastbaren Hinweise auf Mensch-zu-Mensch-Übertragungen von H5N1. Die WHO setzt sich für eine flächendeckende Überwachung aller Vogelgrippe-Infektionen ein, während in den USA diskutiert wird, präventive Impfungen für gefährdete Berufsgruppen einzuführen.