Tragödie im Heimatort: Unfall-Drama überschattet Sinners ersten Grand-Slam-Triumph
Kurz vor dessen erstem Grand-Slam-Sieg bei den Australian Open kommt es im Heimatort von Jannik Sinner zu einem schweren Unfall. Der Tennis-Star reagiert bestürzt.
Sexten/Rom – Neben ausgelassener Feierstimmung nach dem Australian-Open-Sieg von Jannik Sinner herrscht im Geburtsort des Italieners auch tiefe Trauer: Kurz vor dem ersten Grand-Slam-Erfolg, dem größten Triumph in Sinners bisheriger Karriere, kommt es in der südtirolischen Gemeinde Sexten zu einem schweren Unglück. Sinner selbst zeigt sich schockiert von den Ereignissen und verzichtet auf geplante Feierlichkeiten.
Unfall-Tragödie in Sinners Heimatort Sexten
Was war passiert? Sechs Tage vor Sinners Sieg starben eine Mutter und zwei ihrer drei Kinder aus Sexten bei einem Autounfall. Die Frau war mit ihrem Wagen in Assling auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem Linienbus zusammengekracht. Die Mutter und ihr siebenjähriger Sohn starben noch an der Unfallstelle. Ein weiterer Sohn (10) erlag kurz darauf seinen Verletzungen.
Lediglich der dritte Sohn (13) überlebte den schrecklichen Unfall mit schweren Verletzungen und bleibt nun mit seinem Vater zurück. Die verstorbenen Kinder galten als große Tennis- und Sinner-Fans. Den Grand-Slam-Sieg ihres Vorbildes erlebten sie nicht mehr mit. Einen Tag nach dem Sieg des Italieners im Endspiel über Daniil Medvedev fand in Sexten die Beerdigung statt.
Nach Sieg bei Australian Open: Sinner verzichtet auf Besuch in Sexten
Die Nachricht vom Unfall-Drama erreichte kurze Zeit später auch Sinner, der daraufhin seine Feier-Pläne in Sexten absagte. „Meine Absicht war es eigentlich, nach dem Turnier nach Hause zu fahren, um meine Eltern und meine Liebsten zu sehen. Allerdings hat es in den vergangenen Tagen eine Tragödie gegeben“, sagte Sinner am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Rom.
„Bei einem Autounfall sind die Mutter und zwei Söhne tödlich verunglückt, der dritte Sohn liegt im Krankenhaus. Der Papa ist sozusagen alleine geblieben und steht seinem verletzten Sohn im Spital jetzt bei“, erzählte Sinner sichtlich ergriffen. Aus diesem Grund verzichtet der 22-Jährige auf einen Besuch und eine große Feier. „Es ist eine sehr schwierige Situation. Jetzt in Sexten ein Fest zu machen, das wäre total unangebracht. Ich weiß nicht, wie ich da reagieren würde“, sagte der Tennis-Superstar.
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Sinner verlängert Aufenthalt in Rom
Stattdessen verweilt Sinner einige Tage länger in Rom, wo er bereits von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfangen wurde. Kurz darauf traf er in der italienischen Hauptstadt auch den Staatspräsidenten Sergio Mattarella, sowie Außenminister Antonio Tajani.
Wann er in seine Heimat nach Sexten zurückkehren wird, ist indes unklar. Nach seinem Aufenthalt in Rom wird er wohl zunächst in seine Wahlheimat Monte-Carlo zurückkehren. Dass sich die italienische Gemeinde trotz des Unglücks auch für Sinner freut, drückte sie in einem emotionalen Facebook-Post aus. Darin hieß es: „Danke, Jannik. In dieser schweren Zeit bringst du uns Freude und machst uns Mut. Du bist uns allen ein großes Vorbild.“ (LuHa)