Krebs selbst erkennen? Auf diese Symptome unbedingt achten

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Frühzeitiges Erkennen von Krebs ist lebensrettend. Doch welche Anzeichen sollten beachtet werden? Ein Überblick.

Frankfurt – Krebs ist eine der häufigsten und zugleich gefährlichsten Krankheiten unserer Zeit. Doch die gute Nachricht ist: Viele Krebserkrankungen können erfolgreich behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Deshalb ist es entscheidend, auf mögliche Symptome zu achten und bei Verdacht sofort ärztlichen Rat einzuholen.

Doch bevor man sofort einen Arzt oder Ärztin aufsucht, kann regelmäßiges Abtasten eine erste Krebsprävention darstellen. Zumindest, wenn es um Brust, Hoden oder Lymphknoten geht, wo das Gewebe weich und damit gut selbst zu untersuchen ist. Bei anderen Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsen-, Darm-, Lungenkrebs oder Hirntumoren sieht es da schon anders aus.

Zahlreiche Symptome können auf Krebs hinweisen

Diese Form von Krebs verläuft oft unbemerkt. Doch es gibt Warnsignale, die auf eine bösartige Erkrankung hinweisen können. Diese Symptome sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden, da sie auf eine Krebserkrankung hindeuten können:

  • Gewichtsverlust oder -zunahme von 4 bis 5 Kilo ohne erkennbaren Grund
  • Essensprobleme wie fehlendes Hungergefühl, Schluckbeschwerden, Bauchschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen
    Husten oder Heiserkeit, die nicht verschwinden
  • Veränderungen der Stuhlgewohnheiten wie Verstopfung oder Durchfall, die nicht verschwinden, oder eine Veränderung des Aussehens Ihres Stuhls
  • Veränderungen im Mund, wie Wunden, Blutungen, Schmerzen oder Taubheit
  • Hautveränderungen wie ein Knoten, der blutet oder sich schuppt, ein neuer Leberfleck oder eine Veränderung eines Leberflecks, eine Wunde, die nicht heilt, oder eine gelbliche Färbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht).
  • Müdigkeit oder extreme Müdigkeit, die sich auch durch Ruhe nicht bessert.
  • Fieber oder Nachtschweiß
  • Kopfschmerzen
  • Ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse ohne erkennbaren Grund
  • Schmerzen, die nicht verschwinden oder sich verschlimmern, insbesondere wenn sie neu oder ohne erkennbaren Grund auftreten
  • Blasenveränderungen wie Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin oder häufigeres oder selteneres Wasserlassen
  • Seh- oder Hörprobleme
  • Verdickung oder Klumpen in der Brust oder einem anderen Teil des Körpers
  • Schwellungen oder Klumpen irgendwo im Körper (Quelle: cancer.org)
Eine frühzeitige Erkennung von Krebs kann lebensrettend sein. Deshalb sollte man sich regelmäßig selbst untersuchen. © Imago Images

Brutkrebs frühzeitig richtig erkennen: So funktioniert der Selbstcheck

Die Selbstuntersuchung der Brust ist eine wichtige Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Hier ist eine einfache Anleitung, wie Sie sich selbst nach Brustkrebs untersuchen können. Zuerst sollten Sie sich vor einen gut beleuchteten Spiegel stellen und Ihre Brüste genau betrachten. Achten Sie auf jegliche Veränderungen, wie Größe, Form oder Farbe der Brustwarzen. Es ist wichtig zu wissen, dass es normal ist, wenn beide Brüste nicht exakt gleich aussehen.

Als Nächstes heben Sie Ihre Arme an und bewegen sie langsam auf und ab, während Sie sich im Spiegel betrachten. Achten Sie dabei auf jegliche Veränderungen wie Hautfalten, Einziehungen oder Vorwölbungen.

Legen Sie eine Hand hinter den Kopf und tasten Sie systematisch Ihre Brust mit den drei mittleren Fingern der anderen Hand ab. Beginnen Sie von außen und arbeiten Sie sich in kleiner werdenden Kreisen oder Linien in Richtung Brustwarze vor. Achten Sie dabei auf Knoten oder Verhärtungen und variieren Sie den Druck, den Sie ausüben, um auch tiefere Gewebeschichten zu erfassen.

Brustkrebs: Auf diese Symptome ist zu achten

Brustkrebs ist bei Frauen und Männern ein häufiges Thema. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten wurden in den letzten Jahren etwa 70.550 Neuerkrankungen von Brustkrebs bei Frauen verzeichnet, womit es die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen ist. Zusätzlich werden jedes Jahr bei über 6.000 Frauen ein in-situ-Tumor, also ein Tumor, der sich lediglich in seinem Ursprungsgewebe ausgebreitet hat und noch nicht invasiv in benachbarte Gewebe gewachsen ist, festgestellt. Männer machen bei den an Brustkrebs Erkrankten etwa ein Prozent aller Patienten aus – sollten das Risiko aber nicht unterschätzen.

Frühes Erkennen ist entscheidend. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Eine Brust zieht, schmerzt oder schwillt an.
  • Die Haut an einer Brust ist schuppig oder gerötet.
  • Eine Brustwarze gibt eine klare oder blutige Flüssigkeit ab.
  • Wenn Sie einen Arm heben, verändert sich eine Brust anders als die andere.
  • Eine Brustwarze zieht sich zurück oder Sie bemerken eine andere Veränderung der Brustwarze.
  • Die Haut Ihrer Brust zieht sich an einer Stelle zusammen („Orangenhaut“) oder schwillt an.
  • Sie spüren eine Verhärtung oder einen Knoten in einer Brust oder in der Achselhöhle.
  • Eine Brust ändert ihre Form oder Größe (Quelle: Brustkrebs.de) .

Die Früherkennung von Krebs ist ein wichtiger Schritt. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Selbstbeobachtung können dazu beitragen, Krebs im Frühstadium zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern. (ls)

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