Erste Umfrage nach Attentat: So würde Deutschland nach Magdeburg wählen
19.19 Uhr: Während es bei der Prozentverteilung der Parteien kaum Veränderungen gibt, sieht das beim Politikerranking von Insa für „Bild“ ganz anders aus. Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil verbessert sich auf Platz 4, während CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz auf Platz 6 abrutscht. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht verbessert sich auf Platz 7. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel macht den größten Sprung und verbessert sich um drei Plätze auf Platz 14. FDP-Chef Christian Lindner steigt ebenfalls um drei Plätze auf Rang 16.
Die größten Verlierer sind Bundeskanzler Olaf Scholz, der auf Platz 18 abrutscht, sowie Innenministerin Nancy Faeser (Platz 19) und AfD-Co-Chef Tino Chrupalla (Platz 20).
Im aktuellen INSA-Meinungstrend für die „Bild“ gewinnen die Grünen einen Prozentpunkt hinzu und erreichen nun 12,5 Prozent. Die SPD und die CDU/CSU verlieren je einen halben Prozentpunkt. Die FDP hält sich weiterhin bei 5 Prozent, die AfD erreicht ebenfalls ihr Ergenbis aus der Vorwoche.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Union: 31 Prozent (- 0,5)
- AfD: 19,5 Prozent (unverändert)
- SPD: 16 Prozent (- 0,5)
- Grüne: 12,5 Prozent (+ 1)
- BSW: 8 Prozent (unverändert)
- FDP: 5 Prozent (unverändert)
Eine Große Koalition aus Union und SPD käme so auf 47 Prozent und hätte eine Mehrheit, genauso wie eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP mit insgesamt 48,5 Prozent.
*Die Umfrage wurde vom 20. bis 23. Dezember 2024 durchgeführt und basiert auf den Antworten von 2010 Bürgerinnen und Bürgern. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
FDP rutscht weiter ab - Scholz verliert nach Vertrauensfrage an Rückhalt
Montag, 23. Dezember, 14.40 Uhr: Bei den Parteipräferenzen gewinnen im „RTL/ntv“-Trendbarometer die Unionsparteien (31 Prozent) und die Linke (4 Prozent) jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Die SPD (16 Prozent) und die FDP (3 Prozent) geben jeweils einen Prozentpunkt ab.
Die Werte für die Grünen (13 Prozent), die AfD (19 Prozent) und das BSW (4 Prozent) verändern sich nicht. Zweitstärkste Partei hinter den Unionsparteien bleibt damit auch zum Jahresende klar die AfD. Auf den Plätzen drei und vier folgen die SPD und die Grünen. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 25 Prozent über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Die Umfragewerte im Überblick:
- CDU/CSU: 31 Prozent (+1 Prozent)
- AfD: 19 Prozent (unverändert)
- SPD: 16 Prozent (-1 Prozent)
- Grüne: 13 Prozent (unverändert)
- BSW: 4 Prozent (unverändert)
- Linke: 4 Prozent (+1 Prozent)
- FDP: 3 Prozent (-1 Prozent)
In der Woche nach der verlorenen Vertrauensabstimmung im Bundestag verliert Olaf Scholz bei der Kanzlerpräferenz etwas an Rückhalt, während sich Friedrich Merz leicht verbessern kann. Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich in der Woche vor Weihnachten 28 Prozent für Merz (+ 2 Prozentpunkte) und 24 Prozent (- 2 Punkte) für Olaf Scholz entscheiden. Unverändert 48 Prozent wünschen sich weder Scholz noch Merz im Kanzleramt.
Hinweis: 2.008 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Die Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt fand erst nach dem Ende der Befragung statt und konnte daher noch keinen Niederschlag finden.
Erste Großstadt warnt vor Briefwahl - wegen logistischer Probleme
Samstag, 21. Dezember, 08.00 Uhr: Die Stadt Dresden rät von einer Briefwahl bei der kommenden Neuwahl ab. Gründe für die Warnung seien zum einem logistische Probleme, da die Stimmzettel in weit entfernten Druckerei produziert werden. Ein einziger Unfall könnte den Zeitplan vollkommen durcheinanderbringen.
Zudem sind in Sachsen am 23. Februar Winterferien, weshalb sich einige Wähler und Wählerinnen im Urlaub befinden könnten. Die Briefwahl-Unterlagen sollen aber frühestens am 6. Februar bei den Bürgern ankommen. Damit bleibt nur zwei Wochen zum Ausfüllen und Zurückschicken. Normalerweise seien dafür sechs Wochen veranschlagt.
„Dadurch, dass der Briefwahlanteil in den vergangenen Jahren so stark angestiegen ist – teilweise über 50 Prozent – haben wir gar keine Urnenwahl mehr im klassischen Sinne, sondern eine hybride Wahl", sagt Bürgeramtsleiter Markus Blocher gegenüber „t-online“. Da immer mehr Wähler von der Briefwahl Gebrauch machen, stellt die große Menge an Briefwahlunterlagen eine logistische Herausforderung dar.
ARD und ZDF sagen zweites TV-Duell Habeck - Weidel ab
12.57 Uhr: Das von ARD und ZDF geplante TV-Duell zur Bundestagswahl mit den Kanzlerkandidaten von Grünen und AfD, Robert Habeck und Alice Weidel, wird es nicht geben. Die ARD teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, Habeck habe am späten Donnerstagabend schriftlich abgesagt. „Daher wird die Produktion des zweiten angedachten Duells von ARD und ZDF in dieser Form nicht stattfinden.“ Das ZDF teilte dies gleichlautend ebenfalls mit.
Damit wird es nach ARD-Angaben von den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern nur ein Fernseh-Duell vor der Bundestagswahl geben: das zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskandidat Friedrich Merz (CDU) am 9. Februar. Der Privatsender RTL plant eine Woche darauf ebenso ein TV-Duell dieser beiden.
Von der ARD hieß es, man prüfe aktuell, wie die Positionen der Grünen und der AfD angemessen im Programm dargestellt werden könnten. Vom ZDF hieß es: „Das ZDF wird den Spitzenkandidaten Alice Weidel und Robert Habeck angemessen Sendezeit in anderen Formaten einräumen und sie zeitnah dazu einladen.“
Die ursprünglich zwei angedachten TV-Duelle bei ARD und ZDF hatten in den vergangenen Tagen Kritik in der Politik ausgelöst. Es ging zum Beispiel um die Frage nach Chancengleichheit. Dann hatte Habeck außerdem klargemacht, dass er bei dem TV-Duell gegen Weidel nicht mitmachen wolle. Es hätte am 10. Februar stattgefunden.
Lindner und Wagenknecht hatten sich als Ersatz angeboten
Nachdem bekanntgeworden war, dass Habeck nicht gegen Weidel antreten will, hatten sich andere Spitzenpolitiker angeboten. So hatten FDP-Chef Christian Lindner und auch BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht ihre Bereitschaft erklärt.
Musk mischt sich in deutschen Wahlkampf ein - jetzt antwortet ihm Frank Thelen
12.14 Uhr: Zwei Monate vor der Bundestagswahl hat sich der US-Milliardär Elon Musk für die AfD starkgemacht. „Nur die AfD kann Deutschland retten“, schrieb er in seinem Onlinedienst X.
Jetzt antwortet ihm der deutsche Top-Investor Frank Thelen. Er entgegnet dem Tech-Milliardär auf X: „Red' keinen Stuss!
CDU / CSU mit der FDP können Deutschland reformieren! Viele Menschen in diesen Parteien bewundern, was Milei tut. Ich glaube, dass Friedrich Merz seine öffentliche Haltung bald anpassen wird - bei unserem letzten Gespräch zeigte er sich offen für progressive Reformen. Leute wie Tino Chrupalla (AfD) wollen aus der Nato austreten und Russland zum Sieger des laufenden Krieges in Europa erklären.“ Dann richtet er seine Worte noch einmal direkt an Elon Musk und bietet ihm ein Gespräch zu dem Thema auf X an: „Wenn Sie sich in die deutsche Politik einmischen wollen, lassen Sie uns einen X live Space machen.“