Grünes Licht für Behördenzentrum am Kaufbeurer Bahnhof

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Der quadratische Bau soll einen Gutteil der Fläche bis zum Parkstadion einnehmen. © Architekturbüro Löhle Neubauer

Vorgestern, Mittwoch 21. Februar, hat der Bayerische Landtag die Mittel für das geplante Behördenzentrum am Kaufbeurer Bahnhof freigegeben.

Kaufbeuren – Mit voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 36,5 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren auf einer Nutzungsfläche rund 2.760 Quadratmetern eine Bearbeitungsstelle des Landesamts für Finanzen, eine Servicestelle der Bayerischen Staatsregierung und ein „BayernLab“ entstehen, heißt es in einer Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Kempten. Insgesamt werde der Neubau Raum für 130 Arbeitsplätze bieten.

„Als Berichterstatter für diese Baumaßnahme im Ausschuss freue ich mich sehr, einen einstimmigen Beschluss erreicht zu haben“, erklärt der Kaufbeurer Stadtrat und Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (FW) und verweist schon jetzt darauf, dass kaum eine Behördenverlagerung so gut funktioniert habe, wie die in Kaufbeuren. „Anders als in anderen Teilen des Freistaats“, so Pohl, „gab es keinerlei Vorbehalte der Beschäftigten, nach Kaufbeuren zu wechseln.“ Die Zahl der Anfragen sei zwischenzeitlich sogar höher gewesen als die in Aussicht stehenden Dienstposten.

Das Entwurfskonzept des vom Staatlichen Bauamt Kempten beauftragten Architekturbüros Löhle Neubauer aus Augsburg sieht einen kompakten, quadratischen, viergeschossigen Baukörper mit begrüntem Innenhof vor. In dem transparent gestalteten Erdgeschoss sollen die Räume des BayernLabs untergebracht werden, das zum Bahnhofsplatz hin orientiert ist und allen Bürgern als offenes Zentrum für digitale Wissensbildung zur Verfügung stehen soll.

Grünes Energie- und Materialkonzept

Das Behördenzentrum soll im Passivhausstandard errichtet werden. Sein Heizwärmebedarf wird damit unter 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegen, kündigt das Bauamt Kempten an.. Eine Grundwasserwärmepumpe soll den gesamten Wärme- und Kältebedarf über erneuerbare Energien abdecken. 30 Prozent der Kfz-Stellplätze werden mit Elektroladepunkten ausgestattet. Auf den begrünten Dachflächen ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 56 kWp geplant.

Die Fassaden sind als Holzkonstruktion geplant, was zusätzlich 125 Tonnen CO2 langfristig bindet. Bei den massiven Bauteilen sollen zudem Recycling-Materialien zum Einsatz kommen.

Dennoch müssen Bäume weg

Im Zuge der Bauarbeiten, seien jedoch Baumfällungen unumgänglich, räumt das Staatliche Bauamt ein, wie es auch Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse diese Woche im Stadtrat getan hatte. Um nistenden Vögeln zuvorzukommen, werde es bereits in den nächsten Tagen gegenüber des Bahnhofs zu Rodungen kommen. Einzelheiten zum Vorgehen und, wie es um die Kaufbeurer Bäume auf städtischem Grund insgesamt bestellt ist, lesen Sie in diesem Bericht.

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