"Ich bin sehr besorgt, dass unsere Zukunft extrem finster wird." Das sagt Ex-Außenminister Joschka Fischer laut "Münchner Merkur" bei einer Podiumsdiskussion an der Freien Universität Berlin. Bei der Veranstaltung mit dem Namen "Europaeum Annual Lecture" sagt der 77-Jährige weiter: "Wir Europäer sind den Herausforderungen nicht gewachsen." Wir seien "reich, schwach und alt", so Fischer. Unser Reichtum sei das einzige, worauf wir uns noch stützen könnten.
Fischer spricht Klartext: Die EU verliere sich in kleinlichen Streitigkeiten und Prozessen. "Diese Bla-Bla-Institutionen - sie machen mich krank. Sie sind ein Zeichen von Schwäche", zitiert der "Merkur". Eine Schwäche, die wir uns laut Fischer nicht leisten können. Es entstehe eine neue Weltordnung und Europa stehe alleine da, meint der Grüne.
"Wir brauchen jemanden wie Adenauer. Aber wir haben nur Merz"
Europa und die EU müssten sich militärisch, technologisch und wirtschaftlich rüsten. Die EU-Länder müssten ihre Kräfte bündeln, als "letzter Zufluchtsort der liberalen Weltordnung.
Dafür brauche es auch geeignete Führungspersönlichkeiten. Friedrich Merz sieht Fischer nicht als solche. Der "Merkur" zitiert den Ex-Außenminister: "Wir brauchen jemanden wie Adenauer. Aber wir haben nur Friedrich Merz."