Warum wird Laura Dahlmeier für tot erklärt?

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Der schreckliche Bergunfall von Laura Dahlmeier wirft noch immer viele Fragen auf. Eine zentrale Frage kann vielleicht nie final geklärt werden.

Islamabad – Noch immer ist es schwer zu glauben, was da passiert ist. Laura Dahlmeier war am Montag (28. Juli) gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss im alpinen Stil unterwegs, als sie in rund 5700 Metern Höhe am Laila Peak in Pakistan von einem Steinschlag erfasst wurde. So heftig, dass die Biathlon-Legende bei dem Bergunfall tödlich verunglückte – alle Entwicklungen im Live-Ticker.

Deutschland trauert um Ausnahmesportlerin Laura Dahlmeier.
Deutschland trauert um Ausnahmesportlerin Laura Dahlmeier. © imago-images

Zwar setzte Krauss unmittelbar einen Notruf ab, doch das Gelände war äußerst abgeschieden und schwer zugänglich. Erst am Morgen des 29. Juli konnte ein Militärhubschrauber die Unfallstelle erreichen. Bei einem Überflug wurde Laura Dahlmeier zwar gesichtet, eine Luftrettung war aber (Wetter)technisch nicht möglich. Auch eine terrestrische Bergung galt als zu gefährlich.

Nach tragischem Bergunglück: Darum wird Biathlon-Legende Laura Dahlmeier für tot erklärt

Doch obwohl niemand Laura Dahlmeier bis dato aus nächster Nähe sehen konnte, ist die 31-Jährige für tot erklärt worden. Warum? Die Begründung dafür liegt in einer Art Zusammenfügen aller Puzzleteile des tragischen Unglücks. Zum einen sei laut Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen davon auszugehen, dass Dahlmeier sofort tot war. Krauss hatte noch über mehrere Stunden versucht, selbst zu Dahlmeier vorzudringen.

In der offiziellen Mitteilung vom Management von Laura Dahlmeier heißt es: „Eine Bergung durch die Seilpartnerin wurde über viele Stunden versucht, war aufgrund der schwere des Geländes und des weiterhin anhaltenden Steinschlags aber unmöglich. Nachdem die Seilpartnerin außerdem keine Lebenszeichen vernehmen konnte, entschied sie sich während der Nachtstunden für einen Rückzug aus der Gefahrenzone und den weiteren Abstieg.“ Zum anderen konnte der Rettungshubschrauber beim Überflug und der Sichtung Dahlmeiers keine Lebenszeichen vernehmen.

Die tödlich verunglückte Wintersport-Ikone hatte zudem in einem Schreiben festgelegt, dass niemand im Ernstfall das Leben für sie riskieren solle. Der exakte Wortlaut: „Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen.“

Der Leichnam der Ausnahmesportlerin soll aber dennoch geborgen werden. Der lokale Alpine Club of Pakistan (ACP) gab bekannt, dass dies geschehen solle, sobald die Wetterverhältnisse einen sicheren Zugang zur Unglücksstelle ermöglichen. Der ACP stehe daher mit den örtlichen Behörden in Verbindung: „Um die Bergung zu unterstützen und Dahlmeiers Gedenken im Sinne der internationalen Bergsteiger-Gemeinschaft zu würdigen.“ (rele)

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