Einwanderer-App wird unter Trump zur Abschiebe-App – Warnung vor „härteren Konsequenzen“
Es war eine App, die Zehntausenden Migranten auf ihrem Weg in die USA half. Nun hat die Regierung unter Präsident Trump sie komplett umgemodelt.
Washington D. C. – Über die App CBP One konnten Migranten jahrelang schon von Mexiko aus Asylanträge für die USA oder Termine an Grenzübergängen vereinbaren. Nun hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump die App komplett für Abschiebungen umfunktioniert und in CBP Home umbenannt. Menschen, die illegal in den USA lebten, könnten die App jetzt nutzen, um mitzuteilen, dass sie ausreisen wollten, teilte die Grenzschutzbehörde mit.

Trump-Regierung ändert App CBP One für Abschiebungen: Migranten können freiwillige Ausreise melden
„Die App bietet illegalen Ausländern in den Vereinigten Staaten eine einfache Möglichkeit, ihre Absicht zur freiwilligen Ausreise zu erklären, und gibt ihnen die Chance, das Land zu verlassen, bevor ihnen härtere Konsequenzen drohen“, sagte der amtierende Behördenleiter Pete Flores. Das neue Feature sei ein notwendiges Instrument, um dem Dekret des Präsidenten zum Schutz des amerikanischen Volkes vor einer Invasion nachzukommen.
Direkt nach Trumps Amtsantritt im Januar hatte die Regierung die Funktionen der App CBP One zur Vereinbarung künftiger Termine eingestellt. Tausende von Migranten warteten zu dem Zeitpunkt im Süden und im Zentrum Mexikos auf ihren Termin an der Grenze.
Trumps ruft Ausnahmezustand aus: US-Armee sendet weitere 3000 Soldaten an die Grenze zu Mexiko
Die US-Armee entsendet bereits Anfang März knapp 3000 weitere Soldaten an die Grenze zu Mexiko. Dies werde die „Bemühungen um die Unterbindung der illegalen Einwanderung und des Drogenhandels an der südlichen Grenze noch flexibler und leistungsfähiger machen“, erklärte Kommandeur Gregory Guillot von der Kommandozentrale Northcom am Samstag. Zu den Aufgaben der zusätzlichen Kräfte gehörten unter anderem „Aufdeckung und Überwachung, administrative Unterstützung, Transportunterstützung, Lagerhaltung und logistische Unterstützung“.
Mit den zusätzlichen Entsendungen wächst die Zahl der US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko auf rund 9000. US-Präsident Donald Trump hatte am 20. Januar, dem Tag seiner erneuten Amtseinführung, per Dekret den Ausnahmezustand an der Grenze ausgerufen und angekündigt, „Millionen und Abermillionen“ irregulärer Migranten abzuschieben. (dpa/afp/jal)