60 Euro pro Leistungspunkt - Österreichs Universitäten fordern 1200 Euro Grundeinkommen für Studierende

Die österreichische Universitätenkonferenz (Uniko), in der die Rektorinnen und Rektoren der 22 öffentlichen Universitäten Österreichs vertreten sind, hat einen neuen Vorschlag zur finanziellen Unterstützung von Studierenden vorgelegt. Ziel ist laut "Standard", dass die einheitliche finanzielle Grundsicherung den Studenten ermöglicht, sich zuvorderst mit ihrer Ausbildung zu befassen und ihr Studium schnell zu beenden. 

Zwei Drittel der Studenten arbeiten 20 Stunden pro Woche

Laut Uniko-Präsident Oliver Vitouch sollen Studierende mindestens 20 ECTS-Punkte pro Semester sammeln, was einem Zeitaufwand von 500 Stunden entspricht, um die vorgeschlagene finanzielle Unterstützung in Höhe von 1200 Euro monatlich zu erhalten. Diese erhielten sie dann unabhängig vom elterlichen Einkommen. Die Bedingung für das Grundeinkommen ist laut dem Zeitungsbericht aber, dass die bisherige Studien- und Familienbeihilfe dafür entfallen sollen.

Hintergrund der Forderung ist die hohe Arbeitsbelastung der Studenten. Vitouch beruft sich laut "Standard" auf eine Umfrage des Instituts für Höhere Studien (IHS) aus dem Jahr 2019, nach der zwei Drittel der Studenten 20 Stunden in der Woche arbeiten. Dass Studierende so viel Zeit für eine Erwerbstätigkeit aufwenden und sich ihre Ausbildung dadurch in die Länge zöge, sei volkswirtschaftlich ineffizient, moniert der Uniko-Präsident.