Wiesn-Chef bestätigt Verschärfung bei Kontrollen: Worauf sich Besucher 2024 einstellen müssen

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Die Kontrollen am Wiesn-Eingang werden dieses Jahr angepasst. © Achim Schmidt

Jetzt ist es beschlossen: Erstmals setzt die Stadt München auf dem Oktoberfest Metalldetektoren ein. Die Maßnahme soll für mehr Sicherheit sorgen. Hintergrund sind jüngste Terroranschläge.

München – Piep, piep, piep – willkommen auf dem Oktoberfest 2024!

Die Stadt setzt auf der Wiesn (21. September bis 6. Oktober) heuer erstmals Metalldetektoren gegen Messerstecher ein. Auf Nachfrage bestätigt Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU): „Die Wiesn ist schon ein sehr gut gesichertes Fest, aber weil wir die beste Sicherheit haben wollen, werden wir an den Wiesn-Eingängen Hand-Metalldetektoren einsetzen. Sie werden stichprobenartig und verdachtsabhängig eingesetzt.“

Gemeint sind keine Portale wie am Flughafen, durch die man hindurchgehen muss – sondern kleine Geräte, die die Kontrolleure in der Hand halten und mit denen sie Passagiere noch einmal genauer untersuchen.

Oktoberfest so gesichert wie nie – wegen mehrerer Terror-Anschläge

Generell soll die Sicherheit auf der Wiesn noch engmaschiger werden als in den Jahren zuvor. Baumgärtner: „Zusätzlich werden wir die Zahl der Security-Leute verstärken.“

Massen drängen auf die Wiesn - hier soll es zukünftig verstärkt Kontrollen geben.
Massen drängen auf die Wiesn. An den Eingängen soll es zukünftig verstärkt Kontrollen geben. © Klaus Haag

Die Stadt schärft bei der Sicherheit nach – Hintergrund sind Terroranschläge wie die Messer-Morde in Solingen (Nordrhein-Westfalen). Dort hatte am 23. August ein Syrer (26) auf dem Stadtfest wahllos auf Besucher eingestochen und drei Menschen getötet. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte daraufhin: „Aus Anlass der aktuellen Sicherheitslage werden wir die Kontrollen nochmals intensivieren.“

Was auf der Wiesn alles verboten ist

Dann kam es zum Terror-Akt vom 5. September in München. Der Österreicher Emra I. (18) hatte auf dem Gelände rund um NS-Dokumentationszentrum und israelischem Generalkonsulat auf Gebäude und Polizisten geschossen – bis er selbst im Kugelhagel der Beamten starb. Noch am selben Tag hatte Oberbürgermeister Reiter mehr Sicherheit auf dem Oktoberfest angekündigt, etwa mehr Ordner. Auch Metalldetektoren erwähnte er da bereits. Jetzt ist es fix!

Messer sind auf dem Wiesn-Gelände natürlich verboten – wie alle Stoß-, Hieb- und Stichwaffen – auch Schweizer Taschenmesser fallen unter diese Definition. Zudem sind Gas-Sprühdosen mit schädlichem Inhalt genauso verboten wie ätzende oder färbende Substanzen. Auch ihr Bier dürfen Wiesngänger nicht mitnehmen: Glasflaschen sind ebenfalls auf dem Festgelände nicht erlaubt.

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