Venedig und Rom überholt: Urlauber haben offenbar neue Lieblingsreiseziele in Italien
Italien gehört seit Jahren zu den beliebtesten Reisezielen überhaupt. Allerdings scheinen sich die Präferenzen der Urlauber zu verändern.
Wer an Italien denkt, hat oft Städte wie Rom, Venedig und Mailand im Kopf. Jedes Jahr strömen Millionen von Touristen dorthin – in Venedig sind es sogar 100.000 Besucher pro Tag, bei kaum mehr als 50.000 Einwohnern. Aus diesem Grund wurde in diesem Jahr eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen getestet, die 2025 fortgeführt und sogar erhöht werden soll. Ob das ein Grund dafür ist, dass sich Urlauber in diesem Sommer mehr auf andere Städte Italiens konzentriert haben?
Venedig und Rom bei Urlaubern nicht mehr an der Spitze
Zumindest ist das ein Ergebnis des Reports „Overtourism: Challenges, Solutions and Opportunities for the Italy of tomorrow“, von dem die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Demzufolge führt Florenz mittlerweile die Liste der beliebtesten Kunststädte ausländischer Reisender an – noch vor der Metropole Rom. Auch Venedig soll überholt worden sein, und zwar von Neapel, welches für seine Nähe zur antiken Stadt Pompeji beliebt ist. Ob das etwas mit den diesjährigen Beschränkungen zu tun hat, darüber lässt sich allerdings nur spekulieren. Mailand hingegen muss sich vor Palermo, der Hauptstadt Siziliens, geschlagen geben. Die Ergebnisse des Reports, der von Visit Italy, einem Portal zur Förderung des italienischen Tourismus, stammt, wurden zwischen Juni und September auf Grundlage einer Stichprobe von 3.000 Reisenden erstellt.
Italienern wird es zu teuer im eigenen Land
Aus dem Report geht zudem hervor, dass Bella Italia im Sommer 2024 mehr als 230 Millionen Touristen begrüßen durfte – was ein Anstieg von 2,3 Prozent zum Vorjahr ist. Allerdings muss die Urlaubsnation auch eine Klatsche einstecken: Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet Italien nämlich mit einem Rückgang der Touristenzahlen um 2,5 Prozent. Das offenbart eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Demoskopika. Hauptgrund ist offenbar, dass Einheimische hinsichtlich der gestiegenen Preise weniger Urlaub im eigenen Land machen. Demnach sollen die Ankünfte bei den Italienern um 4,5 Prozent und die Übernachtungen um 2,5 Prozent sinken. Bei ausländischen Touristen steigen die Ankünfte hingegen minimal um 0,6 Prozent und die Übernachtungen um 1,4 Prozent.
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Zu dem Schluss kommt auch der Report von Visit Italy hinsichtlich der Zahlen für den Sommer. Der Inlandstourismus ist demzufolge um 1,2 Prozent gesunken, weil sich die Einheimischen zunehmend auf ausländische Reiseziele konzentrieren würden.