Mitten im Dschungel stoßen Touristen auf „Kannibalen-Stamm" - was dann passiert, ist verstörend
Ein irischer Influencer steht in der Kritik, weil er eine Gruppe Indigener in Papua in Indonesien für ein erniedrigendes TikTok-Video benutzt hat. Mit einer Gruppe von Touristen und einem lokalen Führer näherte sich Dara Tah der Gruppe in einem kleinen Holzboot. In dem Video bezeichnete er sie als „Kannibalen-Stamm“.
Als das Boot sich dem Ufer näherte, richtete ein Stammesangehöriger einen bedrohlichen Bogen mit Pfeil auf die Besucher, was diese sofort in Panik versetzte. „Ich glaube, sie richten ihre Bögen und Pfeile auf uns“, sagte ein Tourist nervös.
Mitten im Urwald stößt Influencer auf „Kannibalen-Stamm": „Wir sind hier nicht willkommen. Es ist wirklich gefährlich“
Um „ein Opfer zu bringen" ihre Gruppe willkommen zu heißen, holte Tah Päckchen mit Salz heraus und wollte es den Stammesangehörigen schenken. Er schwenkte die Päckchen in der Luft, bevor er etwas Salz in die Hand eines Stammesführers schüttete. Der probierte etwas von dem Salz und spuckte es unzufrieden wieder aus.
„Oh Gott, das scheint ihm nicht zu schmecken“, kommentierte Tah. Und weiter: „Okay, Leute, vielleicht sollten wir uns zurückziehen.“ Der lokale Führer bestätigte: „Wir müssen weg. Wir sind hier nicht willkommen. Es ist wirklich gefährlich.“
Das Video hat bereits heftige Reaktionen ausgelöst. Einige Leute bitten den Influencer eindringlich, die Gemeinde in Ruhe zu lassen. „Lasst sie in Ruhe, sie sind keine Kannibalen!“, schrieb einer. Ein anderer fügte hinzu: „Sie sind keine Kannibalen, sie sind einfach nur Menschen, die ein friedliches Leben führen.“ „Warum bist du überhaupt dort?“, lautete ein dritter Kommentar.
Weltweit gibt es etwa 5000 indigene Völker
Indigene Völker sind Nachfahren von Gruppen, die ein Gebiet bereits vor der Kolonialisierung, Besiedlung oder der Gründung eines modernen Staates bewohnten. Nach Schätzungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Vereinten Nationen (UN), gibt es weltweit etwas 5000 indigene Völker.
Die bekannteste Beispiele:
- Maori: in Neuseeland
- Samen: in Skandinavien
- Cheyenne: in Nordamerika
- Aborigines: in Australien
- Inuit: in der Arktis
- Adivasi: (stammen aus Indien)
Seltene Aufnahmen zeigen isoliertes Volk und bereiten Experten große Sorgen
Letztes Jahr tauchten seltene Aufnahmen auch vom Stamm der Mashco Piro auf, die für viele Experten ein Warnzeichen sind. Warum sich die Mashco Piro, die im Süd-Osten Perus leben, ausgerechnet Mitte Juli am Flussufer zeigten, ist reine Spekulation. Der Anthropologe Robert Walker vermutete, dass dies mit den zunehmenden Holzfällarbeiten zusammenhängen könnte. Die größte Sorge dabei seien Krankheitserreger, mit denen das Volk zuvor nicht in Kontakt gekommen war.