Der olympische Traum wird wahr: Freisingerin Sandra Abstreiter für die Winterspiele qualifiziert

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In einer hochspannenden Partie setzte sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft um Torfrau Sandra Abstreiter gegen Ungarn durch und sicherte sich damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Mailand im kommenden Jahr. © Carmen Jaspersen/dpa

Freising hat eine Olympionikin: Eishockey-Nationaltorhüterin Sandra Abstreiter hat mit der deutschen Auswahl das Qualifikations-Turnier in Bremerhaven gewonnen und sich damit für die Olympischen Winterspiele 2026 qualifiziert.

Bremerhaven/Freising – „Mailand, wir kommen!“ So hallte es am Sonntagabend in der Eisarena Bremerhaven aus den Kehlen der deutschen Eishockey-Frauen. Das DEB-Team hatte sich in einem spannenden Turnier gegen Österreich, die Slowakei und Ungarn durchgesetzt und sich damit – erstmals seit 2014 – wieder für ein olympisches Turnier qualifiziert. Die Winterspiele werden im kommenden Jahr vom 6. bis zum 22. Februar in Mailand und Cortina d’Ampezzo stattfinden. Die Eishockey-Turniere der Männer und Frauen werden ausschließlich in Mailand ausgetragen.

Freisingerin Abstreiter stand bei allen drei Spielen im Tor

Eine der Schlüsselspielerinnen im Team war zweifellos die 26-jährige Sandra Abstreiter. Das zeigte schon allein die Tatsache, dass Bundestrainer Jeff MacLeod sie bei allen drei Turnierpartien ins Tor schickte. „Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis wir realisiert haben, was das bedeutet“, sagte die Freisingerin am Tag nach dem Turnier und strahlte übers ganze Gesicht.

Die Freisingerin Sandra Abstreiter hütet das deutsche Tor.
Die Freisingerin Sandra Abstreiter hütet das deutsche Tor. © DEB

Schon der Auftakt am Donnerstag war spannend, als Österreich mit 2:0 (0:0, 2:0, 0:0) in die Knie gezwungen wurde, und sich Abstreiter über einen „Shutout“, also ein Spiel ohne Gegentor, freuen durfte. Deutlich weniger Mühe hatte Team Deutschland dann am Samstag beim 6:1 (3:0, 1:0, 2:1) gegen die Slowakei.

Dramatisches Endspiel gegen Ungarn

So kam es am Sonntagabend zu einem richtigen Endspiel gegen Ungarn, das ebenfalls zweimal gewonnen hatte: mit 3:1 gegen die Slowakei und mit 3:2 nach Verlängerung gegen Österreich. Am Ende stand ein hart erkämpftes 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) für Deutschland, das bis zum Schluss auf Messers Schneide stand. Die nie aufsteckenden Ungarinnen jubelten nämlich kurz vor Ende des Spiels, als der Puck hinter Torhüterin Abstreiter einschlug. Glück für das deutsche Team war, dass das vermeintliche 2:2 exakt eine Sekunde nach der Schlusssirene gefallen war und deshalb nicht mehr zählte – sehr zum Ärger der heftig protestierenden Ungarinnen.

„Natürlich haben wir danach noch ein bisschen gefeiert“, gibt Abstreiter lachend zu. Aber zu sehr über die Stränge geschlagen habe sie nicht, hatte sie doch am Montag gleich wieder richtig Stress. Von Bremerhaven aus ging es nach Frankfurt, und von dort aus weiter nach Kanada, wo die Freisingerin als Profi bei Montreal Victoire zwischen den Pfosten steht. „Es war schon eine wirklich große Erleichterung, und jetzt hat sich diese harte Arbeit über die letzten vier Jahre ausgezahlt“, stellte die Freisingerin überglücklich fest.

„Ein unbeschreibliches Gefühl“

Vor vier Jahren war die Enttäuschung groß, als das deutsche Team in Füssen die Qualifikation verpasst hatte und stattdessen Dänemark zu den Olympischen Spielen 2022 nach Peking fahren durfte. Umso größer ist jetzt die Freude bei den deutschen Spielerinnen um Abstreiter, die betont: „Es ist schon ein unbeschreibliches Gefühl, dass man jetzt sagen kann: Wir sind dabei in Mailand 2026.“

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