Umzug, Gottesdienst und Festzelt: Altenstadter Feuerwehr feiert groß 150-Jähriges
Kirchenzug mit Gottesdienst in der Basilika und Festzug durch Altenstadt: Der Sonntag bildete den Abschluss der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Altenstadt.
Beim Festzug am Sonntagnachmittag zeigte sich die Verbundenheit mit der Altenstadter Feuerwehr um den Kommandanten Johann Deschler und Vorstand Jan Schumann sowie dem Ehrenvorstand und Bürgermeister Andreas Kögl. 21 Feuerwehrabordnungen mit teils historischen Löschfahrzeugen aus dem Bezirk-West, eine Abordnung der Flugplatzfeuerwehr der Luftlande- und Lufttransportschule, die Fahnenabordnungen aller örtlicher Vereine und die Bürgermeister aus der Umgebung sowie die Gemeinderäte, die Geistlichkeit und Kreisbrand a. D. Rudolf Krois hatten sich in den Festzug eingereiht.
Die Ehrenmitglieder Erich Zepf und Eugen Kögl sowie die Ehrenringträger Pfarrer Siegfried Beyrer und Prälat Hans Frieß hatten es sich derweil im Landauer bequem gemacht. Vorneweg sorgte die Musikkapelle Altenstadt mit ihrem Dirigenten Hans Daxer für den Gleichschritt der Zugteilnehmer.
Hilfsbereitschaft bei Tag und Nacht: Von Feuerwehren könne man viel lernen
Pfarrer Johannes Huber sagte beim Gottesdienst in der Basilika dem Anlass des 150-jährigen Jubiläums entsprechend: „Da ist etwas Verbindliches, Gelungenes und zum Wohl für uns alle gewachsen. Dafür sind wir alle zu großem Dank verpflichtet.“ In 150 Jahren habe sich die Idee durchgesetzt, dass Menschen das schützen müssen, was sie gebaut haben. Die Idee „Bürger für Bürger“, also ein Dorf, das sich selber schütze, sei klug gewesen. Was alle von der Feuerwehr lernen könnten, sei deren Hilfsbereitschaft bei Tag und Nacht.

Gemeinsam sangen die Gottesdienstbesucher das Florianslied „Großer Gott, wir loben dich“. In der ersten Strophe heißt es da: „Freund und Helfer Florian, wachsam, klug und unerschrocken, nichts soll uns von Gottes Bahn auf verkehrte Wege locken. Lösch im Herzen und im Haus alle bösen Funken aus.“ Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Altenstadter Musikkapelle mit Liedern aus der Schubert-Messe gestaltet.
Freiwillige Feuerwehr Altenstadt: Verein wurde erst 1986 gegründet
Rudolf Krois, elf Jahre Kreisbrandrat, sagte, ein 150-jähriges Jubiläum sei ein Marktstein in der Geschichte. Dass ein Verein 150 Jahre von der Freiwilligkeit inspiriert und trotz völlig veränderter Zeiten und gestiegenen Aufgaben Dienst am Nächsten leiste, könne nicht oft genug herausgestellt werden. Die Altenstadter Wehr wurde übrigens just zu dem Zeitpunkt gegründet, als König Ludwig II. im Jahr 1869 den Grundstein für sein Märchenschloss Neuschwanstein legte. Märchenhaft ist auch die Dauerhaftigkeit der Feuerwehren, die es in dieser Art nur im deutschsprachigen Raum gebe, so Krois.
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In Altenstadt gibt es zwar seit 150 Jahren die Freiwillige Feuerwehr. Der Verein allerdings, so erster Kommandant Johann Deschler, sei erst 1986 gegründet worden. Der erste Vorstand war damals Walter Ott. Bis dahin war der erste Kommandant der „Oberbefehlshaber“ der Feuerwehr.
Mit „Super, da steckt sehr viel Arbeit drin“, lobte Bürgermeister Andreas Kögl die Festlichkeiten. Nach dem Festzug fand die Feier im und vor dem Festzelt ihren Abschluss, wo die Stadtkapelle Schongau spielte.