Dramatischer Appell von Lindner im WahlFORUM: Dann „muss man sich Sorgen ums Land machen“

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Löhne, Rente, Arbeitslosigkeit: FDP-Chef und Spitzenkandidat Christian Lindner stellt sich in München Fragen der Leser.

München – Es ist DIE Eventreihe zur Bundestagswahl in München: Das WahlFORUM des Münchner Merkur von IPPEN.MEDIA. Am Samstag machte der FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner den Auftakt. Er stellte sich nicht nur den Fragen von IPPEN.MEDIA-Chefredakteur Markus Knall, Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis und tz-Chefredakteur Sebastian Arbinger, sondern auch Interessierten aus dem Publikum und Fragen, die vorher eingeschickt worden waren.

Alexander Rost, 57 aus Zorneding hatte seine Frage vorher eingeschickt, wollte wissen, ob die FDP intern stark genug aufgestellt sei, auch vier Jahre außerparlamentarisch durchzustehen. Der FDP-Chef gab sich selbstbewusst: „Das wird ja nicht passieren und er möge sich für den Fall nicht Sorgen um die FDP machen, sondern Sorgen ums Land.“ Schon während der Corona-Zeit sei die FDP die Partei, die gesagt habe, „es sind nicht die Bürgerinnen und Bürger, die sich rechtfertigen müssen, dass sie in Freiheit leben wollen. Es ist immer der Staat, der begründen muss, wer in die Bürgerrechte des Einzelnen eingreift. Und diese Haltung vertritt nur die FDP. Und deshalb ist es von hohem Wert für jeden Bürger, eine solche Stimme im Parlament zu haben.“

Gerd Niedermeyer, 53, aus Steinöhring, sorgt sich um den Standort Deutschland. Er fordert, dass die Löhne für die geringer verdienenden Menschen und die untere Mittelschicht angepasst werden müssen. „Um das zu schaffen, müssen die überbezahlten Manager-Gelder runtergeschraubt werden. Wie gehen Sie dieser Angelegenheit an?“ Christian Lindners Antwort: „Unser Land muss insgesamt wieder wettbewerbsfähig werden.“ Und weiter: „Dann werden wir global wettbewerbsfähig, schreiben Gewinne, haben höhere Löhne und haben auch mehr Spielraum, den Lebensstandard insgesamt anzuheben. Aber der andere Weg, der ist nur Umverteilung. Und ich glaube, wir brauchen nicht Umverteilung, sondern wir brauchen eine Politik, die erstmal wieder den Wohlstand erwirtschaftet. Erst muss der Wohlstand erwirtschaftet werden, danach kommen die Verteilungsfragen.“

Petra Heimbach, 68 aus Meckenheim wollte wissen: „Die Altersarmut wird immer größer. Vor allem Frauen werden immer ärmer und müssen zu Tafel gehen, weil die Rente nicht langt. Was hat die FDP vor, der Altersarmut entgegenzutreten?“ Der FDP-Chef verwies dazu besonders auf die noch arbeitenden Frauen und deren Hürden im Arbeitsmarkt.: „Wir haben heute auch sehr viele Frauen, die ungewollt in Teilzeit sind, weil es keine verlässliche Betreuung für die Kinder gibt. Da könnte man sagen, altes Rollenbild, stimmt. Das Problem wird aber nicht dadurch gelöst, dass der Vater ungewollt in Teilzeit ist und nicht so viel arbeiten kann, wie er will. Also müssen wir in die Kinderbetreuung investieren.“

Auch aus dem Publikum gab es viele Fragen, nicht alle konnten beantwortet werden. Sie können alles im Video nachschauen. Sie wollen bei den nächsten Events dabei sein? Hier ist ihre Chance am 17. Februar, folgt ein WahlFORUM mit dem Bundesvorsitzenden der SPD, Lars Klingbeil. Auch CSU-Chef Markus Söder wird zu Gast sein und vor der Bundestagswahl Fragen beantworten. Der Termin für die Veranstaltung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten ist Dienstag, der 18. Februar. Über ein Online-Formular können sie ihre Fragen an die Spitzenpolitiker einreichen.

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