Ein Fettbrand in der Küche eines Hauses an der Brandachstraße in Hohenpeißenberg sorgte am Donnerstagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehren. Die Anfahrt mit der Drehleiter war eine Herausforderung.
Gegen 16.35 Uhr ging am Donnerstag der Notruf ein, Augenblicke später waren die Einsatzkräfte vor Ort. „In der Küche im zweiten Stock eines Hauses war Fett in Brand geraten“, berichtet der Hohenpeißenberger Feuerwehrkommandant Fabian Schäffler, der die Einsatzleitung innehatte. Angesichts des Umstands, dass es sich um einen Altbau in einem dicht bebauten Gebiet handelte, wurden Drehleiter und Atemschutzgeräteträger aus Peiting sowie das Einsatzleitfahrzeug aus Peißenberg angefordert.
Insgesamt seien rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr, dazu der Rettungsdienst und die Polizei vor Ort gewesen, so Schäffler. „Es war gut, dass wir so schnell vor Ort waren“, bilanzierte er am Freitag. So habe man eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert können. Im Anschluss an den Löscheinsatz kam die Drehleiter aus Peiting zum Einsatz. Dachziegel wurden heruntergenommen und genau geprüft, ob sich eventuell noch Glutnester gebildet haben.
Gefährlicher Fettbrand: Über 50 000 Euro Sachschaden, eine Verletzte
Für die Einsatzkräfte, insbesondere aber den Fahrer der Drehleiter aus Peiting, war der Einsatz Millimeterarbeit. Die Zufahrt erfolgt durch eine Gasse, die selbst mit dem Pkw eng ist, ein großer Baum vor dem Gebäude und eine Elektroleitung, die quer über die Einfahrt führt, erforderten höchste Präzision.
Die Polizeiinspektion Schongau berichtete am Freitag, dass die Wohnungsinhaberin zunächst noch versucht habe, den Brand selbst zu löschen. Dabei wurde sie mittelschwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Hohenpeißenbergs Kommandant Schäffler warnt vor solchen Versuchen. „Ganz wichtig ist: einen Fettbrand niemals mit Wasser löschen!“ Dann droht eine Fettexplosion, die sehr gefährlich ist. Wenn überhaupt, dann sollte man einen Spezial-Feuerlöscher für Fettbrände in der Küche deponieren. Von Löschdecken, die oft für solche Fälle empfohlen werden, hält Schäffler wenig. „Die meisten sind bei Tests durchgefallen, weil sie sich mit dem Fett vollsaugen und dann Feuer fangen.“ Am besten sei es, schnell den Notruf zu wählen, die Türen geschlossen zu halten und alle im Haus in Sicherheit zu bringen.
Insgesamt entstand durch die auf dem Herd vergessene Pfanne ein Sachschaden von rund 50 000 Euro, wie die Polizei am Freitag weiter mitteilte.