In neuem Buch - Melania Trump enthüllt Details über Date mit Donald und provokanten Flüchtlings-Pullover

Diese Woche erscheint Melania Trumps Autobiographie „Melania“. Vielen Amerikanern ist die ehemalige First Lady ein Enigma. Das dürfte sich auch nach dem Lesen der 182 Seiten ihrer Memoiren wenig ändern.

Melania: „Ich bin nicht die einzige, die die Wahlergebnisse in Frage stellt“

Allerdings sorgte Melanias Haltung zu Abtreibungsrechten für Überraschung: „Es muss unbedingt gewährleistet werden, dass Frauen autonom über ihre Entscheidung, Kinder zu bekommen, entscheiden können, und zwar auf der Grundlage ihrer eigenen Überzeugungen und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung“, schreibt die dritte Ehefrau von Donald Trump.

In vielen anderen Punkten aber stimmt sie mit ihm überein: so etwa zu Trumps Falschaussagen über Joe Bidens Wahlsieg. „Viele Amerikaner haben heute noch Zweifel an der Wahl. Ich bin nicht die einzige, die die Wahlergebnisse in Frage stellt“, schreibt sie. Dass es ihr Mann war, der diese Zweifel säte, erwähnt sie nicht. Auch die Vorwürfe, beim Sturm aufs Kapitol habe sie den Mund gehalten, statt den Mob zu Frieden aufzurufen, weist sie von sich: Ihre Pressesprecherin habe sie am 6. Januar nicht richtig über die Ereignisse informiert.

Erstes Date: „Ich fühlte mich zu seiner magnetischen Energie hingezogen“

Während viele Autoren vor Buchveröffentlichungen auf Promo-Tour gehen, gab Melania fast keine Interviews, um ihr Werk zu vermarkten. Laut CNN verlangte ihr Verlag 250.000 Dollar für ein Interview mit der 54-Jährigen. Der Sender lehnte ab.
Beim Konkurrenten „Fox News“ dagegen trat Melania unentgeltlich auf. Wer sich pikante Details über ihre Ehe erhoffte, wurde enttäuscht: „Wir haben uns auf einer Party kennengelernt. Dazu gibt es ein Kapitel im Buch“, sagte sie gegenüber „Fox and Friends“. Ähnlich nüchtern klang sie zu ihrer Hochzeit: „Als Braut will man, dass alles glatt läuft. Das tat es auch. Wir hatten einen schönen Tag.“

Dafür listet sie im Buch die Namen prominenter Hochzeitsgäste auf, wie Hillary und Bill Clinton, Shaquille O'Neal, sowie Auftritte von Tony Bennett, Paula Anka und Billy Joel. Zu dem Abend, als sie Trump in einem Club kennenlernte, schreibt sie: „Ich fühlte mich zu seiner magnetischen Energie hingezogen.“ Über ihr erstes Date, bei dem Trump sie im Mercedes zu seinen neuen Grundstücken fuhr, verkündet sie die Weisheit: „Fahren bietet Freiheit – was ich immer schätze.“ Vier Jahre später zog sie in sein Penthouse. Abends blieben sie oft zuhause, verrät sie. Sie kochte. Er drehte die Musik auf – gerne Hits von Elton John.

Über das „Grab them by the pussy“-Video verliert Melania kein Wort

Nach der Geburt von Sohn Barron 2006 wollte Donald mehr Kinder, erzählte sie „Fox News“: „Aber ich sagte, mir reicht eins total. Ich weiß ja, wie beschäftigt er ist. Alles hängt an mir.“ Barron sei perfekt gewesen und auch zum Mittelpunkt des Lebens ihrer Mutter geworden. „Sie zog von Slowenien in die USA, um bei ihm zu sein.“ Amalija Knavs sei Barron extrem nahe gewesen: „Sie war eine zweite Mutter für ihn, vor allem auch wegen meines vollen Terminkalenders im Weißen Haus. Die beiden hatten eine unglaublich starke Bindung. Eine Beziehung, wie keine andere.“

Auch am Anfang des Buchs kommt ihre Mutter vor. Als Melania mit 26 als Model aus Slowenien nach New York kam, trug sie eine Kette mit den deutschen Worten „Ich liebe dich“. Denn ihre Mutter stammte aus Österreich. Zu ihrem Tod im Januar meinte Melania auf „Fox News“: „Das ist ein Moment, auf den einen niemand vorbereiten kann.“ Noch immer überkomme der Schmerz sie in Wellen.

Gefühle über ihre Ehe spricht sie in den Memoiren dagegen nicht an. Weder zu Trumps Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels verliert Melania ein Wort, noch zu dem Skandal, als das „Grab them by the pussy“-Video auftauchte.

Melania Trump trug Jacke bei Flüchtlingsunterkunft

Dafür erklärt sie die berüchtigte „I Don’t Care, Do You?“-Jacke, die sie ausgerechnet zum Besuch einer Flüchtlingsunterkunft für Kinder in Texas trug: Damit wollte sie der Presse zeigen, wie egal ihr deren negative Berichterstattung sei.

Auch die Geste, mit der sie Trumps Hand bei einem Staatsbesuch wegschlug, sei völlig falsch interpretiert worden. Sie habe ihm die Hand deshalb verweigert, weil er mit Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und dessen Frau vor ihr herlief: „Auf dem roten Teppich gab es einfach nicht genug Platz für uns vier.“

Zudem will Melania erneut klarstellen, dass ihr Sohn nicht autistisch ist. Social-Media-Spekulationen von Comedian Rosie O’Donnell zu Beginn von Trumps Präsidentschaft, der damals zehnjährige Barron sei womöglich autistisch, kann Melania ihr bis heute nicht verzeihen. Barron sei danach online und im echten Leben furchtbar gemobbt worden. „Keine Entschuldigung kann den Schaden wiedergutmachen, der ihm dadurch zugefügt wurde.“

Ihre Stiefkinder erwähnt sie in den Memoiren kaum. Nur bei der Buch-Promotion auf „Fox News“ meinte Melania zu den Herausforderungen einer Patchwork-Familie: „Ich habe weder Kontrolle über meinen Mann noch über seine Kinder. Nicht einmal über mein eigenes Kind. Wir sind alle Individuen. Es zählt nur, dass man sein Leben mit Liebe und Respekt führt.“