Im Sommer kann Asphalt für Hundepfoten gefährlich heiß werden. Die Sieben-Sekunden-Regel hilft, Verbrennungen zu vermeiden. Der Hundeprofi erklärt, wie es geht.
An heißen Sommertagen kann der Asphalt schnell zur Gefahr für die empfindlichen Pfoten unserer vierbeinigen Freunde werden. Die sogenannte Sieben-Sekunden-Regel bietet Hundehaltern eine einfache Möglichkeit, die Temperatur des Untergrunds zu testen. Der bekannte Hundetrainer Martin Rütter erklärt auf seiner Homepage, wie es geht. Er weiß: Die Gefahr von Verbrennungen an Hundepfoten wird oft unterschätzt, da der Temperaturunterschied zwischen Luft und Asphalt erheblich sein kann.
Gassigehen bei Hitze: Warum die Sieben-Sekunden-Regel so wichtig ist
Für den Gassi-Test legt man den Handrücken laut dem Hundeprofi für sieben Sekunden auf den Asphalt oder stellt sich für diese Zeit barfuß darauf. Ist die Hitze kaum auszuhalten, ist der Boden auch für die Pfoten des Hundes zu heiß. Eine weitere Tierbloggerin teilt in folgendem Instagram-Video, wie das genau aussieht:
Heimtierexpertin Sarah Ross von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten betont ebenfalls die Wichtigkeit dieser Vorsichtsmaßnahme, da bereits bei einer Lufttemperatur von 25 Grad Celsius der Asphalt auf bis zu 52 Grad erhitzen kann.
Bei 31 Grad Lufttemperatur kann der Asphalt bereits 62 Grad erreichen, bei 35 Grad sogar 65 Grad. Diese Temperaturen sind weit über dem, was Hunde ohne Schaden ertragen.
„Eine angenehme Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr für Hundepfoten hinwegtäuschen“, warnt Sarah Ross und verweist auf Studien der Frostburg University. Auch die Zunge eines Hundes gibt Aufschluss darüber, ob ihm bereits zu heiß ist.
Tipps zur Vermeidung von Verbrennungen
Um Verbrennungen zu vermeiden, sollten Hundespaziergänge vorzugsweise in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden, wenn der Asphalt abgekühlt ist, erklärt Rütter weiter. Rasenflächen oder Waldstücke sind generell vorzuziehen, da sie sich weniger stark aufheizen.
Sollte es dennoch zu einer Verbrennung kommen, ist es wichtig, die betroffenen Pfoten sofort unter fließendem, nicht eiskaltem Wasser zu kühlen und anschließend zu bandagieren oder mit einer sauberen Socke zu schützen. Der Einsatz von Eis sollte vermieden werden, um weitere Gewebeschäden zu verhindern, rätVier Pfoten auf seiner Homepage.
Was tun bei verbrannten Pfoten?
Sollten Verbrennungen an den Pfoten auftreten, ist der Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Bis dahin empfiehlt es sich, die Pfoten zu kühlen und zu schützen. Verbrennungen ersten Grades zeigen sich durch Rötungen und Schwellungen, während bei Verbrennungen zweiten Grades bereits Blasen auftreten. Verbrennungen dritten Grades führen zu verkohlter Haut. Letzteres sollte aber durch genannte Methode mit allen Mitteln verhindert werden.
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